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@grar.de Aktuell - 27.11.2003

Bundesverband Deutsches Ei: BUND handelt vorschnell in aktueller Tierschutzdiskussion

BDE weist auf deutlich umfassenderes Gutachten zur ganzheitlichen Betrachtung der Legehennenhaltung hin


Bonn (agrar.de) - Einen Tag vor der entscheidenden Sitzung im Bundesrat zur
Anpassung der Rechtsvorschriften zur Legehennenhaltung, präsentiert der Bund für
Umwelt und Naturschutz (BUND) in Berlin im Rahmen einer Pressekonferenz ein
Gutachten der Universität Kassel. Dieses soll sich mit vermeintlich methodischen
Fehlern und Mängeln einer Untersuchung der Tierärztlichen Hochschule Hannover
(THH) zum Leistungsniveau und Gesundheitsstatus in verschiedenen
Legehennenhaltungssystemen beschäftigen. (unsere Meldung)

Der BUND versucht offensichtlich die fundierte wissenschaftliche Argumentation
für eine jetzt notwendige Weiterentwicklung der rechtlichen Vorgaben zur
Hennenhaltung grundsätzlich in Frage zu stellen. Der Bundesverband Deutsches Ei
(BDE) weist darauf hin, dass Basis der politischen Diskussion die unter
der Koordination von Prof. Dr. Hans-Wilhelm Windhorst, Institut für
Strukturforschung und Planung in agrarischen Intensivgebieten (ISPA), eine rund
250-seitige Ausarbeitung mit 11 Beiträgen von 24 Wissenschaftlern aus ganz
Deutschland ist. Diese ganzheitliche Dokumentation mit Einbindung der Studie der
THH, kurz 'Dossier Legehennenhaltung' genannt, behandelt die Aspekte des
Tierschutzes und der Tiergesundheit, des Verbraucher- und Umweltschutzes sowie
der Ökonomie. Es zeigt auf, dass der deutsche Alleingang in Europa mit der
Festlegung ausschließlich auf die Boden- und Freilandhaltung und der
Nicht-Zulassung der 'Kleingruppenhaltung' korrigiert werden muss und dabei alle
Haltungsformen einer erweiterten Erprobung und Bewertung zu unterziehen sind.

Dabei sollten sich Wissenschaftler, Politiker, Tier- und Umweltschützer um eine
Zusammenarbeit bemühen um Lösungen zu finden und nicht anfangen, auf der Basis
von Emotionen oder methodischen Fehlern zu diskutieren und sich gegenseitig zu
entwerten.

Dieses 'Innehalten' mache es notwendig, die Übergangsfrist vom 31. Dezember 2006
auf den 31. Dezember 2009 zu verlängern, so der Bundesverband Deutsches Ei.

Links zum Thema Tierhaltung und Geflügel,
Links zum Thema Verbände.

 


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