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@grar.de Aktuell - 12.09.2003

Agrarumweltökonom widerspricht Kritik an Ökolandbau-Förderung


Frankfurt (agrar.de) - Größte Zweifel an der aktuellen Kritik mehrerer
ökonomischer Institute zur Förderung des Ökolandbaus (unsere Meldung)
äußert Karlheinz Knickel, Agrarumweltökonom am Frankfurter Institut für
ländliche Strukturforschung (IfLS).

Der Anteil der Förderung des Ökolandbaus an den gesamten Agrarsubventionen
betrage derzeit nur 1,5 Prozent. Im Hinblick auf die Honorierung der positiven
Umweltleistungen des Ökolandbaus und die Förderung einer nachhaltigen Nutzung
der natürlichen Ressourcen, die sich im derzeit gegebenen ökonomischen System
noch zu wenig rechne, sei diese Förderung absolut gerechtfertigt, argumentiert
Knickel.

Der weit überwiegende Teil der Subventionen entfalle dagegen bisher nach wie vor
auf die wenig nachhaltige, industrialisierte Agrarüberschussproduktion, die
zusätzlich mit Exportsubventionen gestützt wird. Gerade hier liege jedoch das
Problem für die Entwicklungsländer, die nicht mit der hochsubventionierten
konventionellen Agrarproduktion der Industrieländer mithalten könnten.

Der Abbau der Stützung der industrialisierten Agrarüberschussproduktion und vor
allem der Exportsubventionen sowie ein verbesserter Marktzugang für die
Entwicklungsländer sind das erklärte politische Ziel sowohl der Europäischen
Kommission wie auch von Verbraucherministerin Renate Künast.

Karlheinz Knickel verweist zu diesem Thema und den gemeinsamen Interessen von
Entwicklungsländern und EU auf ein aktuelles Diskussionspapier, das von
einem wissenschaftlichen Beraterkreis im Auftrag des italienischen
Landwirtschaftsministers und derzeitigen EU-Agrarratsvorsitzenden Alemanno
erstellt wurde.

Links zum Thema Förderung,
Links zum Thema Bio-Landbau.

 


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