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@grar.de Aktuell - 12.09.2003

Ökonomen fordern Abbau der Subventionen für Ökolandbau


Berlin (agrar.de) - Handelsexperten haben Verbraucherministerin Renate Künast
(Grüne) kritisiert, da sie einerseits fordert, Entwicklungsländern einen
besseren Marktzugang zu gewähren und gleichzeitig unterstützt, dass in
Deutschland immer höhere Subventionen für den Biolandbau gezahlt werden. 'Das
ist ökonomischer Schwachsinn und nur politisch zu erklären', zitiert der
Berliner 'Tagesspiegel' Tilman Brück, Welthandelsexperte am Deutschen Institut
für Wirtschaftsforschung in Berlin. Jörg-Volker Schrader, Agrarexperte beim
Kieler Institut für Wirtschaftsforschung, sagte der zeitung, mit der staatlichen
Unterstützung für den Ökolandbau werde 'ein neues Feld für Subventionen
eröffnet'. Das sei 'volkswirtschaftlicher Unsinn'.

Künast hatte vor der Eröffnung der Welthandelskonferenz in Cancún gefordert, die
Markt- und Entwicklungschancen der ärmsten Ländern müssten verbessert werden.
Andererseits pumpte die Bundesregierung im vergangenen Jahr 5,2 Milliarden Euro
in die Landwirtschaft, davon rund 80 Millionen Euro für den Ökolandbau. Die
Zuschüsse für Biolandwirte sollen in den kommenden Jahren noch steigen. Der
Ehrgeiz der Verbraucherministerin, Subventionen abzubauen, halte sich in
Grenzen, kritisierte Agrarexperte Schrader.

Auch Georg Koopmann, Handelsexperte beim Hamburgischen Weltwirtschafts-Archiv,
sagte: 'Wenn wir den Marktzugang für die armen Länder entscheidend verbessern
wollen, müssen die nationalen Subventionen deutlich gekürzt werden. Das ist aber
nicht der Fall, wenn der grüne Landbau subventioniert wird.'

Links zum Thema Förderung,
Links zum Thema Bio-Landbau.

 


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