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@grar.de Aktuell - 19.08.2002

Backhaus: Vieh aus potenziellen Überschwemmungsgebieten sofort in Sicherheit bringen"


Schwerin (agrar.de) - Landwirtschaftsminister Dr. Till Backhaus appelliert
eindringlich an die Landwirte in den von Überschwemmung bedrohten Gebieten, sofort
damit zu beginnen, ihr Vieh in Sicherheit zu bringen. 'Wenn die Flut erst einmal
da ist, bleibt dafür keine Zeit mehr. Dann steht die Evakuierung der Menschen an
erster Stelle. Es darf nicht sein, dass wir den zeitlichen Vorteil verspielen', so
der Minister.

Nach Angaben des kreislichen Krisenstabes gibt es in dem potenziellen
Überflutungsgebiet 344 Tierhalter. Davon sind 80 Prozent Kleinstbetriebe. 90
Prozent der betroffenen Tiere stehen aber in den großen Unternehmen. Potenzielle
gefährdet sind 14.660 Rinder, 16.785 Schweine, 5.369 Schafe und 463 Pferde.

Bereits am Wochenende haben Mitarbeiter des Landwirtschaftsministerium und der
Ämter für Landwirtschaft Wittenburg und Parchim Kontakt zu den betroffenen
Tierhaltern aufgenommen. Es wurden Listen mit Transportkapazitäten erarbeitet,
ebenso eine Übersicht über Betriebe erstellt, die Vieh aufnehmen können. Die
Koordinierung der Evakuierungsmaßnahmen erfolgt über den verantwortlichen
Veterinär des Landkreises Ludwiglust. Darüber hinaus wurde mit Schlachthöfen
gesprochen, die nun vorzugsweise Mastschweine aus den von der Flut bedrohten
Gebieten zur Schlachtung annehmen.

'Die Hilfsbereitschaft ist groß. Das Landgestüt in Redefin wird Pferde aufnehmen,
ebenso das Gestüt in Ganschow. Dennoch bitte ich alle Betriebe, die noch
Unterbringungsmöglichkeiten haben, diese zu melden. Als Ansprechpartner dafür
dienen die Ämter für Landwirtschaft. Diese werden die Kapazitäten dem Krisenstab
melden', erklärt der Landwirtschaftsminister.

Das Landwirtschaftsministerium weist gleichzeitig auf ein Merkblatt hin, das
Landwirtschaftsbetriebe auf notwendige Maßnahmen zur Schadenabwehr hinweist. Dazu
zählen auch Hinweise für die Lagerung von Pflanzenschutzmitteln, Düngemittel und
Kraftstoffen. (unsere Meldung)

Geflügelhaltende Betriebe sollten unbedingt ihre Notstromaggregate überprüfen.
Wenn es zu Stromausfällen kommt, fällt auch die Be- und Entlüftung aus. Das kann
für diese Betriebe, ebenso für Unternehmen mit großen Kühlhäusern zu großen
Schaden führen.

'Ich denke, es ist im Interesse jedes einzelnen Landwirte, jedes Bürgers mögliche
Schäden abzuwehren. Noch sind wir dazu in der Lage. Aber diese verbleibende Zeit
gilt es intensiv zu nutzen', fordert Landwirtschafsminister Dr. Till Backhaus.

Links zum Thema Hochwasser.

 


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