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@grar.de Aktuell - 31.05.2002

Mecklenburg-Vorpommern weitet Probennahme vorsorglich aus

Mitarbeit in drei Arbeitsgruppen


Schwerin (agrar.de) - Mecklenburg-Vorpommern ist das erste Land, das die
Untersuchungen in den im Zusammenhang mit Nitrofen belasteten Futtermittel
gesperrten Betrieben abgeschlossen hat. Alle Ergebnisse, sowohl der Lebensmittel -
als auch der Futtermittelproben liegen vor und sind weitestgehend ausgewertet.
'Damit haben wir einen wesentlichen Beitrag zur Aufklärung dieses Skandals
geleistet', so Landwirtschaftsminister Backhaus. Dennoch weitet das Land seine
Untersuchungen auf Lebensmittel aus, die in Verdacht stehen könnten Nitrofen zu
enthalten. Die Veterinär- und Lebensmittelüberwachungsämter der Kreise und
kreisfreien Städte werden in Abstimmung mit dem Landwirtschaftsministerium heute
und in den nächsten Tagen weitere Proben von Eiern, Hennen, Puten, Hähnchen
ziehen. Diese Probennahmen finden sowohl in tierhaltenden Betrieben, als auch in
Schlachtbetrieben und Eierpackstellen in verschiedenen Landkreisen statt. Dabei
handelt es sich sowohl um Bio- als auch um konventionelle Betriebe. Die Proben
werden im Landesveterinär- und Lebensmitteluntersuchungsamt Rostock untersucht.

'Die Ausweitung unserer Kontrollen auf diese Betriebe sind rein vorsorglich',
betont Landwirtschaftsminister Dr. Till Backhaus. 'Es gibt auch keine Hinweise
darauf, dass diese Unternehmen von dem besagten Futtermittellieferanten aus
Niedersachsen Futter bezogen haben. In erster Linie wollen wir durch diese Proben
den Kreis jener, die von dem Futtermittelskandal betroffen sind, eingrenzen.'

Zufrieden äußerste sich Landwirtschaftsminister Backhaus auch zu den Ergebnissen
des Agrarministertreffens am Donnerstagabend in Berlin. 'Die Aufklärung der
Ursachen dieses Skandals und die Verurteilung der Schuldigen ist die eine Sache.
Wichtig ist aber auch, Instrumentarien zu finden, um solche Verfehlungen in
Zukunft zu verhindern. Das kann man nur länderübergreifend. Die Einrichtung von
Arbeitsgruppen zu spezifischen Fragen halte ich deshalb für sehr wichtig.'

Mecklenburg-Vorpommern wird in drei der vier eingerichteten
Bund-Länder-Arbeitsgruppen mitarbeiten. (unsere Meldung) So in der Task
force Nitrofen, die Ursachen und Warenströme sowohl bei Futtermitteln als auch bei
Lebensmitteln aufklären soll, in der Arbeitsgruppe Ökokontrollstellen, die
Schwachstellen im derzeitigen Kontrollsystem aufdecken soll, sowie in der
Arbeitsgruppe Vollzugs- und Bewertungsfragen, die rechtliche Fragen im
Zusammenhang mit dem Vollzug der Sperrung von Betrieben, der Tötung der Tiere u.a.
Themen bundeseinheitlich klären soll.

Links zum Thema Lebensmittelqualität und -kontrolle,
Links zum Bundesland Mecklenburg-Vorpommern.

 


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