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@grar.de Aktuell - 27.09.2007
Bioland: Bundesländer müssen Sofortmaßnahmen zur Ausweitung des Biolandbaus in Deutschland ergreifen
Mainz (agrar.de) - Angesichts zunehmender Knappheit heimischer Bioprodukte
fordert Bioland von allen Bundesländern Sofortmaßnahmen zur Ausweitung des
Biolandbaus. 'Die Bundesländer müssen endlich ihre Möglichkeiten ausschöpfen, um
die Wettbewerbskraft heimischer Landwirte zu stärken und damit die Chancen der
deutschen Land- und Ernährungswirtschaft in diesem Wachstumsmarkt zu
verbessern', so Bioland-Präsident Thomas Dosch. 'Hindernisse durch die
aktuelle Förderpolitik müssen beseitigt werden', so Dosch. Bioland fordert eine
Anhebung der Ökoprämien, die Biobetriebe als Honorierung von Umweltleistungen
erhalten. Fast alle Bundesländer haben im Jahr 2007 die Prämiensätze für den
Biolandbau gekürzt und damit die Wettbewerbskraft heimischer Betriebe im
internationalen Wettbewerb geschwächt. Nachbarländer wie Österreich, aber auch
osteuropäische Länder wie Polen honorieren dagegen die Umweltleistungen ihrer
Bio-Betriebe weit besser als alle Bundesländer in Deutschland.
Als zweite Maßnahme fordert Bioland von den Ländern erhöhte
Investitionszuschüsse für Maßnahmen zur artgerechten Tierhaltung. 'Wer seine
Tierhaltung umstellen will, muss in artgerechte und damit teurere Ställe
investieren', so Dosch. Die Bundesländer müssen dem Auseinanderdriften von
Angebot und Nachfrage im deutschen Biomarkt durch spezifische Maßnahmen entgegen
wirken. Mit nur 2,3 Prozent Zuwachs der ökologisch bewirtschafteten Fläche
verzeichnete Deutschland 2006 den historischen Tiefststand. Dagegen lag das
Marktwachstum im gleichen Zeitraum bei 18 Prozent. Die Zahl der registrierten
Importeure von Bioprodukten erhöhte sich um 16,8 Prozent.
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