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@grar.de Aktuell - 19.09.2007

Nordrhein-Westfalen: Maisfläche erreicht Höchststand


Bonn (agrar.de) - Deutlich später als im Vorjahr läuft in Nordrhein-Westfalen
die Maisernte an. Der verregnete Sommer hat im Vergleich zum Vorjahr die Abreife
verzögert, teilt die Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen mit.
Erntereif sind jetzt die Bestände, die zeitig gesät wurden und durch die warmen
Apriltage einen deutlichen Entwicklungsvorsprung zeigen.

Bei der zurzeit laufenden Silomaisernte wird die gesamte Maispflanze gehäckselt
und unter einer Plane siliert. Die Maissilage bildet die Futtergrundlage in
Milchvieh- und Bullenmastbetrieben, wird aber auch zunehmend zur
Energieproduktion in Biogasanlagen eingesetzt. Körnermais und das
Mais-Spindel-Gemisch Corn-Cob-Mix kommen hingegen überwiegend in der
Schweinemast zum Einsatz oder werden zu Kraftfutter verarbeitet.

Die Anbaufläche für Mais beläuft sich in Nordrhein-Westfalen in diesem Jahr auf
etwa 229.000 Hektar. Mit einer Steigerung um noch einmal 6.000 Hektar erreicht
sie damit einen historischen Höchststand. Verantwortlich für die Flächenzunahme
ist die Ausdehnung der Silomaisfläche auf mehr als 145.000 Hektar. Obwohl der
Silomaisbedarf für die Rindviehhaltung abnimmt, wird er durch den Anbau als
Energiemais für Biogasanlagen, der sich mittlerweile auf schätzungsweise knapp
über 30.000 Hektar belaufen dürfte, mehr als kompensiert.

Landesweit wird 2007 mit einer durchschnittlichen Maisernte gerechnet. Während
der Mais auf den leichten Sandböden von den ständigen Niederschlägen deutlich
profitierte, hatte die Frucht auf den besseren Böden unter der ständigen
Feuchtigkeit eher zu leiden. Sauerstoffmangel durch Nässe im Wurzelbereich
schränkte hier das Wachstum oftmals ein. Die Ertragsunterschiede zwischen den
Standorten werden daher in diesem Jahr geringer ausfallen.

Die Maisanbauer in Nordrhein-Westfalen benötigen jetzt einige Wochen trockenes
Wetter, damit die Ernte auf den häufig vernässten Flächen nicht zur
Schlammschlacht und die Folgefruchtbestellung nicht beeinträchtigt wird.
Insbesondere die Silomaisernte ist dabei oft mit erheblichen Transporten
zwischen den Ackerflächen und den Lagerstätten auf den Betrieben verbunden.

Links zum Thema Agrarbericht und Statistik,
Links zum Bundesland Nordrhein-Westfalen.


 


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