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@grar.de Aktuell - 30.05.2007

Sächsische Milcherzeuger mit Höchstleistungen


Dresden (agrar.de) - In Sachsen bearbeiten knapp 8.000 Landwirtschaftsbetriebe
rund 910.000 Hektar landwirtschaftlich genutzte Fläche. Damit wird etwa die
Hälfte der sächsischen Bodenfläche ackerbaulich oder viehwirtschaftlich genutzt.
Ein sächsischer Landwirtschaftsbetrieb verfügt nach Angaben des
Statistischen Landesamtes im Durchschnitt über 117 Hektar Fläche. In
den landwirtschaftlichen Betrieben waren 2005 rund 11.900 Familienarbeitskräfte,
10.500 ständige Arbeitskräfte und 9.400 Saisonkräfte beschäftigt. Sie
erwirtschafteten einen Produktionswert von knapp 1,8 Milliarden Euro. Davon
entfiel etwa je die Hälfte auf pflanzliche und auf tierische Erzeugung.

Mehr als die Hälfte des sächsischen Produktionswertes aus tierischer Erzeugung
wird durch Milch erwirtschaftet (fast 500 Millionen Euro). Der Milcherzeugung
widmen sich in Sachsen knapp 1.300 landwirtschaftliche Betriebe. Diese hielten
2006 im Durchschnitt 194.200 Milchkühe, die insgesamt 1,575 Millionen Tonnen
Milch gaben. Davon wurden 1,537 Millionen Tonnen an Molkereien zur
Weiterverarbeitung geliefert. 35.700 Tonnen kamen als Futter­milch zum Einsatz
und 1.700 Tonnen Milch wurden in den Haushalten der Erzeugerbetriebe verbraucht
bzw. über die Direktvermarktung abgesetzt.

Die sächsischen Milchkühe erreichten 2006 mit einer Jahresleistung von 8.107
Kilogramm je Kuh wiederum den Spitzenplatz unter den Bundesländern. Dies
entspricht einer täglichen Milchleistung von 22,2 Kilogramm Milch. Für jeden
Sachsen wurden im vergangenen Jahr rund 369 Kilogramm Milch erzeugt.

Die Milcherzeugung in Sachsen pegelte sich seit 1998 aufgrund der
Milchgarantiemengenregelung bei einer jähr­lichen Gesamterzeugung von 1,5 bis
1,6 Millionen Tonnen ein. Der Milchkuhbestand in Sachsen halbierte sich seit
1990 von 417.100 Kühen auf 194.245 Tiere im Jahr 2006. Demgegenüber erhöhte sich
die jährliche Milchleistung von 4.395 Kilogramm je Kuh auf fast das Doppelte
(8.107 Kilogramm je Kuh).

Zudem wurden in Sachsen 983 Millionen Hühnereier (in Betrieben mit 3.000 und
mehr Legehennenplätzen) und 58.400 Tonnen Fleisch (ohne Geflügel) produziert.

Wie das Statistische Landesamt weiter mitteilt, brachten die sächsischen
Landwirte 2006 eine Getreideernte (ein­schließlich Körnermais und Corn-Cob-Mix)
von gut 2,3 Millionen Tonnen ein. Gut 1,2 Millionen Tonnen entfielen auf
Brotgetreide (Weizen und Roggen). An sonstigen Mähdruschfrüchten (unter anderem
Raps, Futtererbsen, Acker­bohnen) ernteten die Landwirte 501.600 Tonnen,
darunter 453.800 Tonnen Winterraps. Außerdem rodeten die Landwirte 233.800
Tonnen Kartoffeln und 690.700 Tonnen Zuckerrüben. Je Hektar Anbaufläche wurden
Erträge von 56 Dezitonnen Getreide, 322 Dezitonnen Kartoffeln und 511 Dezitonnen
Zuckerrüben erzielt.

In den sächsischen Obstanlagen wurden im vergangenen Jahr 103.500 Tonnen
Baumobst und 5.500 Tonnen Beerenobst geerntet. Den Hauptanteil an der Obsternte
bildeten Äpfel mit 90.100 Tonnen. Die Winzer erzeugten knapp 19.800 Hektoliter
Wein, darunter 16.600 Hektoliter Weißwein. Die Gemüseanbauer ernteten 2006 rund
51.800 Tonnen Gemüse auf dem Freiland. Diese Erntemenge setzt sich unter anderem
aus 11.600 Tonnen Frisch­erbsen, 14.800 Tonnen Kohlgemüse und 11.600 Tonnen
Speisezwiebeln zusammen. Weitere 6.300 Tonnen Gemüse kamen aus dem Anbau unter
Glas, darunter 4.300 Tonnen Gurken.

Links zum Thema Agrarbericht und Statistik,
Links zum Bundesland Sachsen.


 


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