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@grar.de Aktuell - 03.05.2007

Markt zieht Milchpreis mit nach oben

DBV rechnet mit höheren Milchauszahlungspreisen


Berlin/Bonn (agrar.de) - Die positive Entwicklung des Milchmarktes während der
letzten Monate findet sich mittlerweile auch in höheren Auszahlungspreisen der
Molkereien wieder. Nach Auswertung der amtlichen Statistiken und der Daten der
Zentralen Markt- und Preisberichtstelle (ZMP) sind in Deutschland im
ersten Quartal 2007 die Auszahlungspreise für Milch mit 3,7 Prozent Fett und 3,4
Prozent Eiweiß um 0,7 Cent/kg auf 27,4 Cent/kg gestiegen. Nach Angaben der ZMP
hat sich der Vorsprung im März auf 0,8 Cent/kg erhöht. Der Milchpräsident des
Deutschen Bauernverbandes (DBV), Udo Folgart, machte aber deutlich,
dass dies nur der Anfang einer Trendwende hin zu besseren
Milchauszahlungspreisen sein kann. Er geht davon aus, dass im weiteren Verlauf
des Jahres 2007 noch mit einer kräftigen Erhöhung der Milchauszahlungspreise zu
rechnen ist.

Nach Auffassung Folgarts haben die Molkereien in den laufenden
Listungsgesprächen mit dem Einzelhandel sehr gute Karten, die geforderten
Preisanhebungen auch durchzusetzen. So ist der aus Butter- und
Magermilchpulverpreisen abgeleitete Rohstoffwert für Milch binnen eines Monats
um 2,9 Cent auf 34,52 Cent/kg Milch (3,7 Prozent Fett, 3,4 Prozent Eiweiß)
gestiegen. Unerwartet erfreulich hätten sich auch die Preise für abgepackte
Butter entwickelt. Seit Anfang Mai seien die Preise für dieses Produktsegment
deutlich gestiegen, was aufgrund der Entwicklung in den letzten Jahren für diese
Jahreszeit als sehr ungewöhnlich gilt. Hier zeigen sich nach Ansicht von Folgart
die Auswirkungen der sehr stabilen Marktlage für Milch und Milchprodukte sowohl
auf dem deutschen und europäischen Markt als auch auf dem Weltmarkt. Da in der
Intervention keine freien Butterbestände mehr zur Verfügung stehen, sei auch
eine knappe Versorgungslage im Herbst nicht auszuschließen - mit entsprechender
Auswirkung auf die Preise. Voraussichtlich wird daher auch der letzte Schritt
der EU-Interventionspreissenkung für Butter zum 1. Juli 2007 keine Auswirkung
auf die Buttermärkte haben, sagte Folgart.

Die ZMP berichtet, dass viele Verträge mit dem Einzelhandel von längerfristiger
Natur sind und bei den Produkten des weißen Sortiments sogar für einen Zeitraum
von 12 Monaten festgelegt werden. Daher konnten die bisherigen Markttendenzen
noch nicht das gesamte Sortiment der Milchprodukte erfassen, damit sei aber bald
zu rechnen. DBV-Milchpräsident Folgart machte deutlich, dass ab der zweiten
Jahreshälfte 2007 die Milcherzeuger einen kräftigen Schluck aus der Pulle zur
Erhöhung der Milcherzeugerpreise erwarten.

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