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@grar.de Aktuell - 06.03.2007

Mecklenburg-Vorpommern: Fleischerzeugung um 19 Prozent rückläufig - trotz Erhöhung der Viehbestände


Schwerin (agrar.de) - Aus gewerblichen Schlachtungen - außer Geflügel - wurden
2006 in Mecklenburg-Vorpommern 70.000 Tonnen Fleisch erzeugt, das sind 19
Prozent weniger als 2005. Nach Mitteilung des Statistischen Amtes
konnte die Steigerung bei Rindfleisch um 8 Prozent nicht den Rückgang in der
Produktion von Schweinefleisch um 41 Prozent ausgleichen. Die positive
Bestandsentwicklung in der Schweinehaltung (Erhöhung zum Vorjahr um 9 Prozent)
deutet darauf hin, dass Schlachtungen zunehmend nicht im Land selbst erfolgen.

Das Agrarland Mecklenburg-Vorpommern hat damit nur noch einen Anteil an den
gewerblichen Schweineschlachtungen in Deutschland von 0,6 Prozent (Anteil am
Schweinebestand: 2,8 Prozent; Anteil an der landwirtschaftlich genutzten Fläche:
7,9 Prozent).

Die Anzahl der gewerblichen Schweineschlachtungen sank um 41 Prozent auf 318.400
Tiere, den niedrigsten Wert der vergangenen 15 Jahre.

Im Vorjahr wurden 138.600 Rinder gewerblich geschlachtet, das sind 6 Prozent
mehr als 2005. Besonders deutlich ist die Steigerung bei Bullen um 28 Prozent
auf 52.500 Tiere.

Die gewerbliche Schlachtung von Schafen verdoppelte sich nahezu gegenüber dem
Vorjahr auf 16.700 Tiere.

Ausschließlich durch die rückläufige Entwicklung der Schweineschlachtungen im
Land verringerte sich die Fleischerzeugung aus gewerblichen Schlachtungen um
fast ein Fünftel auf nur noch 70.000 Tonnen insgesamt. Der Anteil des
Schweinefleisches daran sank von 56 auf 41 Prozent (28.700 Tonnen), der Anteil
des Rindfleisches stieg von 43 auf knapp 58 Prozent (40.400 Tonnen). Trotz der
Steigerung ist die einheimische Erzeugung von Kalbfleisch, Schaf- und
Ziegenfleisch sowie Pferdefleisch weiterhin von geringer Bedeutung (zusammen 900
Tonnen; Vorjahr: 550 Tonnen).

Die Anzahl der Hausschlachtungen stieg nach rückläufiger Tendenz in den
Vorjahren wieder an. Das betraf besonders Schweine, die traditionsgemäß den
größten Anteil daran haben (12.500 Tiere, 80 Prozent aller Hausschlachtungen;
2005: 11.900 Tiere).

Bei der Erzeugung von Geflügelfleisch war 2006 erstmals seit 1991 keine
Steigerung zu beobachten. Die vier Geflügelschlachtereien des Landes
produzierten im vergangenen Jahr zusammen 102.100 Tonnen Geflügelfleisch, das
sind 1,3 Prozent weniger als 2005.

Der starke Rückgang bei Schweinefleisch führte dazu, dass der mengenmäßige
Anteil des Geflügels an der gesamten Fleischerzeugung in Mecklenburg-Vorpommern
auf nunmehr fast 60 Prozent stieg (zum Vergleich Deutschland: 15 Prozent).

Links zum Thema Agrarbericht und Statistik,
Links zum Bundesland Mecklenburg-Vorpommern.


 


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