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@grar.de Aktuell - 22.01.2007

DFWR: Blaues Auge für die Forstwirtschaft

Lokal starken Schäden - NRW am stärksten betroffen


Bonn (agrar.de) - Nach Abzug des Sturmtiefs Kyrill liegen dem Deutschen
Forstwirtschaftsrat (DFWR) erste Einschätzungen über Umfang der
forstwirtschaftlichen Schäden vor. Nord- und Ostdeutschland mit Ausnahme der
Hochlagen im Harz blieben von nennenswerten Schäden verschont. Relativ geringe
Schäden werden auch aus Süddeutschland berichtet, so z.B. aus Baden-Württemberg
mit ca. 500.000 m³. Besonders betroffen ist dagegen die Mitte Deutschlands in
einem Streifen südlich der Linie Dortmund – Kassel und nördlich der Achse Köln,
Marburg, Thüringer Wald. Hier liegt der Schadenschwerpunkt im Sauerland und
Nordhessen in Mittelgebirgslagen oberhalb von 350 m. Allein im
Hochsauerlandkreis wird eine Schadholzmenge von ca. 5 Mio Mio Fm erwartet.

Insgesamt wird der Schadholzanfall in NRW auf 12 Mio m³ eingeschätzt. Die
übrigen Bundesländer sowie die europäischen Nachbarländer wurden nach dem DFWR
vorliegenden Informationen von Kyrill nur gering betroffen. Die Gesamtmenge an
Sturmholz in Europa soll sich auf weniger als 30 Mio m³ belaufen. In Deutschland
sollen es insgesamt weniger als 20 Mio m³ Holz sein. Aus diesen Zahlen wird
deutlich, dass die deutsche Forstwirtschaft insgesamt mit einem 'blauen Auge'
davon gekommen ist, auch wenn lokal wie z.B. im Hochsauerland extreme
Schadsituationen vorzufinden sind.

Diese Schadholzmengen werden nach Einschätzung des DFWR von dem aktuell sehr
dynamischen Holzmarkt ohne Probleme aufgenommen. Ein Einbruch der Holzpreise ist
nicht zu erwarten. Die Nachfrage der Sägeindustrie nach Holz ist regional und
überregional höher als der bundesweit ursprünglich geplante nachhaltige reguläre
Einschlag. Deshalb ist davon auszugehen, dass die Holzmengen binnen der nächsten
6 bis 8 Monate von den Märkten 'aufgesogen' werden. Gegebenenfalls kann in den
Hauptschadgebieten die Errichtung von Nasslagern erforderlich werden. Vor diesem
Hintergrund besteht auch für 'Panikholzverkäufe' zu Dumpingpreisen kein Anlass.

Links zum Thema Wald und Forst,
Links zum Bundesland Verbände.


 


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