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@grar.de Aktuell - 08.01.2007

Erneuerbare Energien brechen 2006 erneut Rekorde


Berlin (agrar.de) - Das Jahr 2006 war ein Rekordjahr für die Nutzung
Erneuerbarer Energien in Deutschland. Wind, Wasser, Sonne, Bioenergie und
Erdwärme haben ihren Beitrag zur Energieversorgung stärker erhöht als je zuvor.
Ihr Anteil am gesamten Endenergieverbrauch in den Bereichen Strom, Wärme und
Kraftstoffe ist im vergangenen Jahr nach Angaben des Bundesverbandes Erneuerbare
Energie (BEE) auf 7,7 Prozent (2005: 6,8) angewachsen. Die
Energiebereitstellung aus den unendlich vorhandenen Energieträgern wuchs auf
über 200 Milliarden Kilowattstunden (2005: 175,7). Das entspricht rechnerisch
dem Strom-, Wärme- und Kraftstoffverbrauch von mehr als 10 Millionen Haushalten.

Anteil Erneuerbarer Energien am deutschen Stromverbrauch 11,6 Prozent

Die Stromproduktion aus Erneuerbaren Energien stieg im Jahr 2006 auf 71,5
Milliarden Kilowattstunden (2005: 64,35). Der Anstieg innerhalb eines Jahres
liegt damit deutlich über der jährlichen Stromproduktion beispielsweise des
Kernkraftwerkes Brunsbüttel. Der Anteil Erneuerbarer Energien am
Bruttostromverbrauch betrug 2006 11,6 Prozent (2005: 10,5). Hauptträger des
Wachstums waren die Windenergie, Biogas und Solarstrom.

Anteil Erneuerbarer Energien am deutschen Kraftstoffverbrauch 5,4 Prozent

Mit einem Wachstumssprung von über 40 Prozent hat der Biokraftstoffeinsatz im
letzten Jahr mehr als 3,3 Millionen Tonnen erreicht. Das entspricht einem Anteil
am deutschen Kraftstoffverbrauch von 5,4 Prozent (2005: 3,6).

Die EU-Ausbauziele für Deutschland das Jahr 2010 rücken damit in greifbare Nähe.
Sie liegen für den Strombereich bei 12,5 Prozent und im Kraftstoffsektor bei
5,75 Prozent.

Anteil Erneuerbarer Energien am deutschen Wärmeverbrauch 6,2 Prozent

Ein leichter Zuwachs beim Einsatz von Bioenergie, Solarwärme und Erdwärme führte
im Jahr 2006 zu einer Wärmeproduktion aus Erneuerbaren Energien von 98
Milliarden Kilowattstunden (2005: 89). Das entspricht einem Anteil am steigenden
deutschen Wärmeverbrauch von 6,2 Prozent (2005: 5,9). Damit bleibt die
Wärmeerzeugung aus Erneuerbaren Energien deutlich unter ihren Möglichkeiten.
BEE-Präsident Johannes Lackmann: 'Nirgendwo sonst lässt sich der Ausstoß von
klimaschädigendem CO2 so billig und schnell reduzieren, wie im Wärmebereich.
Nicht-Handeln ist hier sträflich. Die Große Koalition muss daher
schnellstmöglich die Arbeit an einem Wärmegesetz für Erneuerbare Energien wieder
aufnehmen.'

CO2-Einsparung durch Erneuerbare Energien 99 Millionen Tonnen

Wasser, Wind, Sonne, Bioenergie und Erdwärme erbringen heute den Löwenanteil zur
Redu-zierung klimaschädlicher CO2-Emissionen. Allein der Zuwachs Erneuerbarer
Energien in 2006 hat zu einer zusätzlichen CO2-Reduktion von über 10 Millionen
Tonnen geführt. Zum Vergleich: Der Emissionshandel zwischen 2005 und 2007 hat
zum Ziel, die Emissionen in der deutschen Industrie um gerade einmal zwei
Millionen Tonnen zu verringern.

Kosteneinsparung durch Erneuerbare Energien

Durch den Einsatz Erneuerbarer Energien konnten in 2006 Importe von Öl, Gas,
Kohle und Uran im Wert von 4,2 Milliarden Euro vermieden werden. BEE-Präsident
Johannes Lackmann: 'Deutschland macht sich mehr und mehr unabhängig von teuren
und umweltschädlichen Ener-gieimporten. Erneuerbare Energien sichern damit den
Standort Deutschland.'
Gleichzeitig ergibt sich auf Basis einer Studie des Deutschen Zentrums für Luft
und Raumfahrt (DLR) und des Fraunhofer Institutes ISI alleine durch Strom aus
Erneuerbaren Energien eine Einsparung externer Kosten für Umweltschäden in Höhe
von 3,2 Milliarden Euro. Zudem bewirkt die zusätzlich verfügbare Strommenge aus
Erneuerbaren Energien eine Preisdämpfung auf dem Strommarkt. Laut dem
Hamburgischen Weltwirtschaftsarchiv (HWWA) werden schon allein durch diesen
Effekt die gesamten Kosten der Förderung von Strom aus Erneuerbaren Energien
kompensiert. Diese hatten sich im vergangenen Jahr auf etwa 2 Milliarden Euro
und damit 300 Millionen Euro weniger als im Vorjahr belaufen.

Links zum Thema Energie.


 


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