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@grar.de Aktuell - 04.01.2007

EU: Neue Verordnung für Tiertransporte


Brüssel/Berlin (agrar.de) - Eine neue Verordnung für Tiertransporte soll künftig
die Verletzungsgefahr und den Stress für Tiere während Land- und auf
Seetransporten reduzieren. Mit der morgen in Kraft tretenden Verordnung
(EG) Nr. 1/2005 gelten unter anderem höhere Standards für Fahrzeuge und
Ausrüstung sowie strengere Auflagen für Personen, die während des Transportes
mit den Tieren umgehen.

Neufahrzeuge, mit denen Tiere acht oder mehr Stunden befördert werden, müssen ab
sofort über ein Satellitennavigationssystem verfügen. Das vereinfacht die
Kontrolle der EU-Vorschriften für Fahrt- und Ruhezeiten. Ältere Fahrzeuge müssen
bis 2009 entsprechend nachgerüstet und amtlich zugelassen werden. Neue Technik
soll zudem das Mikroklima im Fahrzeug verbessern. Außerdem gelten schärfere
Bestimmungen für die regelmäßige Tränkung der Tiere. Auch gibt es
Sonderbestimmungen: neu geborene Tiere und weibliche Tiere, deren letzter Wurf
weniger als eine Woche zurückliegt, dürfen überhaupt nicht transportiert werden.

Fahrer und Betreuer von Tiertransporten müssen Schulungen absolvieren und
brauchen ab 2008 eine eigene Zulassung für den Umgang mit Tieren. Die
Verantwortungskette schließt von nun an nicht mehr nur Transportunternehmen,
sondern auch Händler, Fahrer und sonstige am Transport beteiligte Personen ein.
Am stärksten unter Stress stehen Tiere in der Regel beim Ver- und Entladen. Hier
gelten verbesserte beziehungsweise neue Bestimmungen.

Die Verordnung (EG) Nr. 1/2005 enthält – entgegen dem ersten Vorschlag der
Kommission – keine neuen Bestimmungen zu Beförderungszeiten und Besatzdichten,
weil der Rat sich in diesen Fragen nicht einigen konnte. Die Kommission hat sich
jedoch verpflichtet, bis Ende 2009 Vorschläge zu diesen wichtigen Aspekten des
Tiertransports zu unterbreiten. Die Europäische Behörde für
Lebensmittelsicherheit hat bereits Stellungnahmen zur Besatzdichte bei
Tiertransporten vorgelegt und die Kommission wird diese Frage in Abstimmung mit
den Mitgliedstaaten und den verschiedenen Interessengruppen bearbeiten.

Links zum Thema Tierschutz.


 


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