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@grar.de Aktuell - 06.12.2006

NRW: Gute Noten für die Ausbildung


Bonn (agrar.de) - Junge Landwirtinnen und Landwirte aus Nordrhein-Westfalen sind
mit ihrer Ausbildung sehr zufrieden. Dies ist das Ergebnis einer Umfrage der
Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen unter den 365 Kandidaten, die
im Sommer 2006 ihre Abschlussprüfung als Landwirt absolvierten. Drei Viertel
aller Befragten beurteilten die Ausbildung im Betrieb mit sehr gut bis
befriedigend. Jeder vierte ehemalige Auszubildende gab seinem Lehrbetrieb ein
Sehr gut. Auf die Frage, ob man die Ausbildung weiterempfehlen könnte,
antworteten 92 Prozent der Befragten mit ja. Wichtigstes Argument für diese
Empfehlung ist bei 88 Prozent die Freude am Beruf und an der Arbeit. An zweiter
Stelle nennen die jungen Menschen, dass sie selbständig und eigenverantwortlich
arbeiten durften. 67 Prozent stufen ihre Ausbilder als gut ein, mit 65 Prozent
liegen das gute Arbeitsklima und die Vielseitigkeit der Ausbildung zum Landwirt
gleichauf.

Überdurchschnittlich ist auch die schulische Qualifikation der frischgebackenen
Landwirtinnen und Landwirte. Ein Drittel der landwirtschaftlichen Azubis
verfügte über den Hauptschulabschluss, 44 Prozent über die Fachoberschulreife
und 22 Prozent haben die Fachhochschulreife oder das Abitur. Damit liegen die
Landwirte weit über dem Durchschnitt anderer Berufe. So verfügten im Handwerk
nach dem Bildungsbericht der Bundesregierung 2005 gerade 4,3 Prozent der
Auszubildenden über die Fachhochschulreife oder das Abitur.

Der Beruf des Landwirts ist immer noch eine Männerdomäne, aber mit 14 Prozent
der erfolgreichen Auszubildenden haben die Frauen auch in diesem Beruf Fuß
gefasst. Eindeutig vorbei sind die Zeiten, in denen vor allem Bauer wurde, wer
vom Bauernhof kam. Nur noch zwei Drittel der jungen Landwirte gaben in diesem
Jahr an, Hofnachfolger zu sein, im Vorjahr waren es noch 72 Prozent. Dies passt
zum Trend auf dem Arbeitsmarkt. Im harten Wettbewerb wachsen viele
landwirtschaftliche Betriebe immer weiter und suchen qualifizierte
Fremdarbeitskräfte, die eigenverantwortlich arbeiten können.

Die guten Erfahrungen während der Ausbildung führen offensichtlich dazu, dass
viele nach der Ausbildung im Beruf bleiben oder sich weiter qualifizieren
wollen. 80 Prozent der Befragten wollen weiter praktisch in der Landwirtschaft
arbeiten, 55 Prozent davon auf dem eigenen Hof, 25 Prozent als Mitarbeiter in
einem fremden Betrieb und 7 Prozent wollen im Ausland arbeiten. Ungewöhnlich
hoch ist der Wille zur Weiterbildung. 51 Prozent streben den Abschluss der
Höheren Landbauschule an, 10 Prozent die Meisterprüfung und knapp 25 Prozent ein
Studium an einer Fachhochschule oder einer Universität. Nur 9 Prozent der
Befragten wollen der Landwirtschaft wieder den Rücken kehren.

Links zum Thema Bildung.


 


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