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@grar.de Aktuell - 15.11.2006

Agrarland in Nordrhein-Westfalen am teuersten


Bonn (agrar.de) - Landwirtschaftliche Grundstücke sind in NRW am teuersten. Die
Preise liegen nach Angaben der Landwirtschaftskammer
Nordrhein-Westfalen
bei knapp 26.000 Euro je Hektar, was etwa 2,60 Euro je
Quadratmeter entspricht. Über Jahre hinweg haben sich die Grundstückspreise
damit relativ konstant bei 25.000 Euro eingependelt.

Die Preise landwirtschaftlicher Grundstücke werden vom Statistischen Landes- und
Bundesamt jährlich festgestellt. Im Jahr 2005 gab es in NRW 2.790 Verkäufe von
landwirtschaftlichen Flächen. Davon entfielen 46 Prozent auf die
Regierungsbezirke Düsseldorf und Köln. Der Regierungsbezirk Köln weist mit 32
Prozent den höchsten Anteil auf, gefolgt vom Regierungsbezirk Detmold mit 20
Prozent.

Die Preise variierten zwischen 34.240 Euro je Hektar im Regierungsbezirk
Düsseldorf und 18.190 Euro je Hektar im Regierungsbezirk Arnsberg. Der
durchschnittliche Kaufwert betrug 25.870 Euro und lag damit um 0,8 Prozent unter
dem Vorjahr. Insgesamt wurden 4.780 Hektar landwirtschaftlich genutzte Fläche
veräußert.

In den Kreisen Borken, Heinsberg, Mettmann, Rhein-Erftkreis, Rhein-Kreis Neuss
und Recklinghausen wurden mit Beträgen von 34.285 bis 45.970 Euro je Hektar die
höchsten Kaufpreise notiert, da hier vorwiegend Ackerland veräußert wurde. Sehr
teuer wurde das Ackerland im Kreis Heinsberg, wo der Preis innerhalb eines
Jahres um 46,5 Prozent stieg. Die niedrigsten Kaufwerte zwischen 10.560 und
18.470 Euro verzeichneten die überwiegend durch Grünland geprägten Kreise im
Sauerland, im Bergischen Land, die Kreis Euskirchen, Höxter, Minden-Lübbecke
sowie der Ennepe-Ruhr-Kreis.

Im Bundesvergleich wird deutlich, dass in NRW unverändert die höchsten
Bodenpreise gezahlt wurden. Hier liegt der Kaufwert knapp zehn Mal so hoch wie
in Brandenburg. An zweiter Stelle rangiert weiterhin Bayern, gefolgt von
Baden-Württemberg, Niedersachsen, Hessen und Schleswig-Holstein.

Insgesamt wurden bundesweit etwa 96.705 Hektar Fläche verkauft, davon etwa
53.160 Hektar (60 Prozent) in den neuen Bundesländern. Das Preisniveau in den
alten und neuen Ländern weicht weiterhin erheblich voneinander ab. Im
Durchschnitt der neuen Länder wurden 3.965 Euro, in den alten hingegen 15.825
Euro je Hektar erzielt. Hier wird deutlich, dass sich im Osten die Bodenpreise
noch weitgehend an den natürlichen Ertragsfähigkeiten der Flächen orientieren.
Gegenüber dem Vorjahr ist der durchschnittliche Preis bundesweit um fast sechs
Prozent oder 540 Euro je Hektar deutlich gesunken.

Links zum Thema Agrarbericht und Statistik.


 


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