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@grar.de Aktuell - 09.11.2006

Jede zweite Kartoffel kommt aus Niedersachsen

Erntemenge 2006 kleiner bei besseren Preisen - Großer Abstand zu anderen Ländern


Hannover (agrar.de) - Um 19 Prozent ist die niedersächsische Kartoffelernte in
diesem Jahr kleiner als 2005 ausgefallen, dennoch bleibt Niedersachsen
Deutschlands Kartoffelland Nummer eins. Fast jede zweite in deutschen Landen
geerntete Knolle stammte auch 2006 wieder, wie bereits in den Jahren zuvor, aus
diesem Bundesland. Von insgesamt 9,8 Millionen Tonnen (t) Kartoffeln wurden in
diesem Jahr 4,5 Millionen t in Niedersachsen erzeugt. Weit abgeschlagen auf dem
zweiten Platz liegt Bayern, dort wurden mit 1,9 Millionen t weniger als halb
soviel Kartoffeln geerntet wie in Niedersachsen. Daneben wurden nur noch in
Nordrhein-Westfalen mit 1,2 Millionen t mehr als eine Million t Kartoffeln
erzeugt. In allen anderen Bundesländern lag die Erzeugung deutlich darunter.
Neben dem flächenarmen Saarland wurde die kleinste Ernte in Thüringen mit nur
80.100 t eingefahren.

Bei der Höhe der Erträge muss sich Niedersachsen mit 376,8 Dezitonnen (dt) pro
Hektar (ha) in diesem Jahr jedoch mit dem vierten Platz hinter
Nordrhein-Westfalen, Mecklenburg-Vorpommern und Bayern begnügen, dort lagen die
Erträge geringfügig höher. Zu sehr hatte die Trockenheit im Norden Deutschlands
den Kartoffeln zugesetzt, so dass es gegenüber dem vergangenen Jahr mit
allerdings überdurchschnittlichen Erträgen zu einem regelrechten Einbruch kam.
2005 wurden in Niedersachsen immerhin 445,5 dt je ha gerodet. Nur in
Nordrhein-Westfalen lag der Durchschnittsertrag damals mit 472,1 dt pro ha
höher, dort war aber auch der Rückgang durch die Trockenheit in diesem Sommer
stärker. Dagegen haben die niedersächsischen Betriebe auf den leichteren Böden
mit geringerem Wassernachlieferungsvermögen durch große Investitionen in
Beregnungstechnik die Erntemenge und Qualität so weit wie möglich abgesichert.
Die bundesweit um mehr als 15 Prozent kleinere Erntemenge hat zu erheblich
höheren und möglicherweise weiter steigenden Erzeugerpreisen geführt, die den
Bauern die mengenbedingten Einbußen mehr als ausgeglichen haben.

Von der deutschen Kartoffelanbaufläche von 274.100 ha, das war ein Prozent
weniger als im vergangenen Jahr, entfielen 119.000 ha auf Niedersachsen.
Ungefähr 7.500 Betriebe zwischen Ems und Elbe befassen sich mit dem
Kartoffelanbau. Schwerpunkte sind die Hei-deregion und das Emsland sowie der
Burgdorfer Raum als Zentrum des Frühkartoffelanbaus. Von der gesamten
niedersächsischen Erntemenge entfielen knapp 110.000 t auf Frühkartoffeln und
gut 850.000 t auf Speisekartoffeln, aber immerhin 1,8 Millionen t auf Kartoffeln
für den industriellen Bereich, beispielsweise Stärke- und Chipskartoffeln.

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