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@grar.de Aktuell - 02.11.2006

Deutschland hat Europas drittgrößte Getreidefläche

Drei Länder produzieren mehr als die Hälfte der gesamten EU-Erntemenge


Brüssel/Hannover (agrar.de) - Die Anbaufläche ist leicht zurückgegangen, der
Ertrag ist aber deutlich hinter dem Vorjahresergebnis zurückgeblieben. Das ist
nach Angaben des niedersächsischen Landvolk-Pressedienstes die Bilanz
der europäischen Getreideernte 2006.

Insgesamt wurden in der EU (25) zur Ernte in diesem Jahr 49,861 Millionen Hektar
(ha) Getreide angebaut, im Vorjahr waren es 50,904 Millionen ha. Während die
Fläche aber nur um zwei Prozent sank, schrumpfte die Erntemenge um fünf Prozent
von 253,495 Millionen Tonnen (t) auf 240,911 Millionen t. Größter
Getreideanbauer Europas ist Frankreich, dort wurden in diesem Jahr 8,908
Millionen ha gedroschen. Gleich dahinter folgt mit Polen ein Beitrittsland mit
8,310 Millionen ha. Über die drittgrößte Getreidefläche in der Gemeinschaft
verfügt Deutschland mit deutlichem Abstand und 6,693 Millionen ha.

Allein diese drei Länder stellen schon fast die Hälfte der gesamten
EU-Getreidefläche und mit 126,834 Millionen t mehr als die Hälfte der gesamten
Erntemenge. Dahinter liegen auf Platz vier Spanien mit 6,296 Millionen ha
Getreidefläche und Italien auf Platz fünf mit 3,493 Millionen ha. Großbritannien
und Ungarn liegen mit 2,853 Millionen ha bzw. 2,830 Millionen ha dicht
beieinander. Alle anderen Länder bauen deutlich weniger Getreide an. Von der
gesamten Getreidefläche entfallen 34,878 Millionen ha auf die alte 15-er
Gemeinschaft und 14,983 Millionen ha auf die Beitrittsländer.

Die Ernteeinbußen aufgrund der Trockenheit im Sommer waren in den
Beitrittsländern erheblich größer als in den alten EU-Ländern. Während die 15-er
Gemeinschaft lediglich ein Minus von zwei Prozent aufwies, wurde in den
Beitrittsländern 14,7 Prozent weniger Getreide geerntet. Dort war auch der
durchschnittliche Hektarertrag mit 34,1 Dezitonnen (dt) erheblich niedriger, in
den alten EU-Mitgliedsländern wurden im Mittel 54,4 dt je ha geerntet. Den
höchsten Ertrag erzielten die holländischen Bauern mit 78,8 dt je ha, am
niedrigsten fiel das Ergebnis in Zypern mit nur 10,8 dt aus. Deutschlands Bauern
ernteten 64,8 dt je ha. Wichtigstes Getreide war der Weichweizen mit 19,084
Millionen ha, davon 3,112 Millionen ha in Deutschland - das war Platz zwei nach
Frankreich mit 4,799 Millionen ha. An zweiter Stelle liegt die Gerste mit 13,073
Millionen ha. Auch hier liegt Deutschland mit 2,022 Millionen ha nach Spanien
(3,136 Millionen ha) auf dem zweiten Platz. Roggen spielt dagegen mit nur 2,440
Millionen ha eine Nebenrolle. Mehr als die Hälfte davon, nämlich 1,440 Millionen
ha, wurde in Polen angebaut. Daneben hat der Roggenanbau mit 544.000 ha nur noch
in Deutschland Bedeutung.

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