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@grar.de Aktuell - 19.10.2006

Niedersachsen: Nachfrage nach Holz lässt Preise steigen

Boom bei Energieholz


Hannover (agrar.de) Niedersachsens Waldbesitzer gehen wieder mit großer Freude
an die Waldarbeit. Nach Umfragen des Landvolk-Pressedienstes boomt die
Nachfrage nach Holz regelrecht. Dabei ist der Rohstoff für die Industrie in
Werkstoffen ebenso gefragt wie als unverwechselbares Rohprodukt in der Bau- und
Möbelbranche. Zusätzlich heizt das Interesse an Energieholz die Nachfrage an.
'Die Zeiten, als unsere Waldbesitzer ihre Forstflächen als Klotz am Bein
empfunden haben, sind vorbei', schildert Frank Haufe von der Forstabteilung der
Landwirtschaftskammer Niedersachsen. Selbst Investoren hätten im Zuge des
anziehenden Interesses an Rohstoffen den Wald als langfristig stabile
Anlagemöglichkeit entdeckt. Allerdings scheitern sie zurzeit an mangelnden
Verkaufsaufoptionen.

So wie die Nachfrage alle Verwertungsrichtungen abdeckt, sind auch die
verschiedenen Holzarten nahezu gleich gut gefragt. Von der gerade in jüngster
Zeit absolut begehrten Eiche über die Fichte bis hin zum ehemaligen Sorgenkind
der Heidebauern, der Kiefer, verkauft sich Holz zu guten Preisen und
Konditionen. Lediglich die Buche, die in früheren Jahren von der Möbelindustrie
sehr gesucht wurde, steht momentan im heimischen Markt nicht so hoch im Kurs.
Allerdings stützen hier Exportgeschäfte nach Asien den Preis. Zu den
Wertholzversteigerungen Anfang Januar, die im vergangenen Jahr mit echten
Rekorden abschlossen, erwartet die Forst- und Holzwirtschaft ein etwas
geringeres Aufgebot und damit natürlich stabile bis anziehende Preise.

Einen regelrechten Boom haben die steigenden Energiekosten den Waldbesitzern
beschert. Jeder dritte niedersächsische Haushalt hat sich mittlerweile von den
großen Energieversorgern ein Stück weit unabhängig gemacht und nutzt nach
Mitteilung der Landwirtschaftskammer inzwischen eine 'Feuerstelle' zum Heizen.
Die Nachfrage nach Energieholz stieg damit auf 1,5 Mio. Festmeter, damit ist
annähernd ein Drittel der jährlichen Einschlagsmenge von insgesamt fünf Mio.
Festmeter bereits gebunden. Eine Steigerung dieses Hiebsatzes, wie die Förster
sagen, lässt sich mit den Grundsätzen einer nachhaltigen Waldnutzung nicht
vereinbaren und wird daher nicht angestrebt.

Links zum Thema Wald und Forst,
Links zum Bundesland Niedersachsen.


 


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