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@grar.de Aktuell - 28.07.2006

Rheinland-Pfalz: 10.000 Hektar weniger Sommergerste

Alternativen zur Nahrungsmittelproduktion sind im Kommen


Bad Ems (agrar.de) - In Rheinland-Pfalz wird 2006 erheblich weniger Sommergerste
angebaut als im Vorjahr. Mit 58.000 Hektar, 10.000 Hektar weniger als 2005,
wurden die Anbauflächen im dritten Jahr hintereinander eingeschränkt, so das
Statistische Landesamt. Das überwiegend als Braugerste angebaute und zu
Malz verarbeitete Sommergetreide ist ein wesentlicher Grundstoff für die
Herstellung von Bier. Rheinland-Pfalz gehört nach Bayern, Baden-Württemberg und
Niedersachsen zu den flächenstärksten Anbauländern von Sommergerste. Bezogen auf
den Flächenanteil am Ackerland hält Rheinland-Pfalz mit knapp 15 Prozent sogar
die Spitzenposition in Deutschland.

Die unbefriedigende Erlössituation für Braugerste und Qualitätsprobleme mit dem
Erntegut 2005 führten schon im vergangenen Herbst dazu, dass viele Landwirte in
ihrer Anbauplanung vor allem Wintergetreidearten den Vorzug gaben. Es wurde
erneut mehr Winterweizen (plus 0,4 Prozent) ausgesät, die mit 99.000 Hektar
dominierende Fruchtart im Ackerbau. Auch Roggenfelder (9.000 Hektar) wurden
ausgedehnt (plus 8,6 Prozent). Unter den Futtergetreidearten nahmen sowohl die
Flächen von Wintergerste (35.000 Hektar, plus 5,9 Prozent) als auch die von
Triticale (14.000 Hektar, plus 8 Prozent) zu. Insgesamt ging der Getreidebau um
6.600 Hektar (minus 2,7 Prozent) zurück. Getreideäcker machen nur noch gut 60
Prozent des 394.000 Hektar umfassenden Ackerlandes aus, das ist der niedrigste
Anteil seit über 40 Jahren.

Auch Zuckerrüben (20.000 Hektar, minus 11 Prozent) verlieren im Zuge der
Anpassung an die neue Marktordnung an Boden. Die zweite bedeutende Hackfrucht,
die Kartoffel, bleibt dagegen mit 8.400 Hektar im Anbauumfang stabil. Die
Produktion von Gartenbauerzeugnissen erreicht, vor allem bedingt durch einen
Anstieg beim Gemüse, einen neuen Höchststand (12.600 Hektar). Der zu den
Handelsgewächsen zählende Winterraps ist weiter auf Wachstumskurs (plus 4,2
Prozent) und löst mit über 36.000 Hektar die Wintergerste als drittstärkste
Fruchtart ab.

Auf rund 40.000 Hektar des Ackerlandes werden Futterpflanzen wie Mais, Gräser,
Klee und Luzerne angebaut. Der Anstieg dieser Flächen um fast 4.000 Hektar hängt
eng mit der verstärkten Verwendung des Erntegutes für die verschiedenen
Verfahren der Methangewinnung in Biogasanlagen zusammen. Silomais ist aufgrund
seiner weiter stark steigenden Flächen (21.000 Hektar, plus 10 Prozent) und
seines hohen Ertragspotenzials dabei am bedeutendsten. Stillgelegte und
brachliegende Flächen (32.000 Hektar, plus

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