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@grar.de Aktuell - 25.07.2006

Baden-Württemberg: Geringere Erträge wegen Wassermangels befürchtet


Stuttgart (agrar.de) - Das Jahr 2006 wird nach Feststellung des
Statistischen Landesamtes Baden-Württemberg sicherlich keine
Rekordernte bei Getreide bringen. Die erste Erntevorschätzung der amtlichen
Berichterstatter bezieht sich dabei auf die Bedingungen von Ende Juni/ Anfang
Juli 2006. Wir erinnern uns: Nach dem lang anhaltenden Winter kam die Vegetation
nur zögerlich in Gang. Die über mehrere Wochen im Mai vorherrschende nasskalte
Witterung war ebenso wenig förderlich wie die trockene Kälteperiode im Juni. Vor
diesem Hintergrund und unter der Prämisse, dass bis zum Einbringen der Ernte
einigermaßen normale Witterungsverhältnisse vorherrschen, schätzten die
Sachverständigen im Mittel aller Anbaugebiete und Getreidearten (ohne
Körnermais) den voraussichtlichen Ertrag auf etwas über 61 Dezitonnen je Hektar
(dt/ha; 1 dt = 0,1 Tonnen), gegenüber 61,1 dt/ha im Sechsjahresmittel 2000/2005
und 59,5 dt/ha (-3,0 Prozent) im Erntejahr 2005.

Angesichts der hochsommerlichen Temperaturen und dem ausgeprägten
Niederschlagsdefizit in den letzten Wochen ist jedoch zu befürchten, dass die
Ertragserwartungen beim nächsten Schätzungstermin (Ende Juli/Anfang August) nach
unten korrigiert werden müssen. Genaueren Aufschluss über die tatsächliche
Getreideernte werden erst die effektiven Probeschnitt- und Volldruschergebnisse
der Besonderen Ernteermittlung Ende August liefern können.

Die Ernteaussichten bei Wintergerste wurden mit 63 dt/ha um 5,5 Prozent über dem
Mittel 2000/2005 und damit vergleichsweise optimistisch eingeschätzt. Deutlich
zurückhaltender fiel die Beurteilung bei Hafer (48 dt/ha; -7,1 Prozent) aus. Die
Ertragseinschätzungen von Sommergerste (50 dt/ha, -0,4 Prozent) und Winterweizen
(67,5 dt/ha; -2,4 Prozent) entsprechen annähernd dem langjährigen Durchschnitt.

Bei Winterraps, der mit Abstand wichtigsten Ölfrucht im Land, liegen die
Ertragserwartungen mit knapp 36 dt/ha um 5 Prozent unter Vorjahresergebnis von
37,6 dt/ha. Probleme zeichnen sich angesichts des Wassermangels bei der
Raufutterversorgung ab.

Links zum Thema Agrarbericht und Statistik,
Links zum Bundesland Baden-Württemberg.


 


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