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@grar.de Aktuell - 20.07.2006

Thüringen: Nutzung der Ackerflächen im Jahr 2006


Erfurt (agrar.de) - Die Thüringer Landwirte bestellten nach dem vorläufigen
Ergebnis der Bodennutzungshaupterhebung 2006 auf über 60 Prozent der Ackerfläche
Getreide. Nach einer Meldung des Landesamtes für Statistik Insgesamt
stehen zur diesjährigen Ernte 374.300 Hektar Getreide (einschließlich Körnermais
und Corn-Cob-Mix) im Feld. Das sind 5.100 Hektar (- 1,3 Prozent) weniger als im
Jahr 2005.

Auf 217.800 Hektar steht Winterweizen. Hier wurde die Anbaufläche um 3.900
Hektar bzw. 1,8 Prozent reduziert.
Die Anbaufläche von Wintergerste wurde um 6.200 Hektar bzw. 10,3 Prozent
ausgedehnt. Damit wurden für die diesjährige Ernte 66.400 Hektar Wintergerste
bestellt.

Der Anbau von Roggen war weiter rückläufig. Nach dem bereits im Vorjahr zu
verzeichnenden hohen Rückgang (2005 gegenüber 2004: - 24,2 Prozent) verringerte
sich die Fläche um weitere 8,1 Prozent auf 8.400 Hektar. Auch bei Triticale,
Sommergerste und Sommerweizen waren Flächenreduzierungen zu beobachten. Der
Anbau von Triticale (eine resistente Kreuzung zwischen Weizen und Roggen) wurde
um 2.400 Hektar (- 15,3 Prozent) auf 13.100 Hektar zurückgenommen, Sommergerste
um 3.300 Hektar (- 6,1 Prozent) auf 50.700 Hektar. Der Anbau von Sommerweizen
(einschließlich Hartweizen) verminderte sich gegenüber dem Vorjahr um knapp 500
Hektar (- 6,5 Prozent) auf 6.600 Hektar. Mit Hafer wurden 5.700 Hektar bestellt,
100 Hektar bzw. 1,8 Prozent mehr als im Vorjahr.

Der Anbau von Ölfrüchten lag mit 119.700 Hektar um 5.600 Hektar bzw. 4,9 Prozent
über dem Vorjahresniveau.
Allein auf 114.000 Hektar wurde Winterraps (einschließlich der vertraglich
gebundenen Flächen mit nachwachsenden Rohstoffen) angebaut. Der Anbauumfang fiel
um 4.700 Hektar bzw. 4,3 Prozent höher aus als im Jahr 2005. Hier hat sich für
die landwirtschaftlichen Betriebe ein Markt für den Anbau von nachwachsenden
Rohstoffen u.a. als Rohstoff für die Herstellung von Biodiesel aufgetan. Seit
1999 erhöhte sich die Anbaufläche um mehr als ein Fünftel (21,0 Prozent).

Auf 11.800 Hektar stehen Hackfrüchte. Gegenüber dem Vorjahr entspricht das einem
Rückgang um 1.600 Hektar bzw. 12,0 Prozent. Zuckerrüben stehen auf 9.000 Hektar
(2005: 10.500 ha). Hier wird erstmals die 10.000 Hektar Grenze unterschritten.
Mit einer Anbaureduzierung um mehr als 100 Hektar nimmt der Kartoffelanbau
weiter ab. In diesem Jahr wachsen die Knollen noch auf 2.400 Hektar.

Auf 16.900 Hektar reifen Hülsenfrüchte, darunter 14.400 Hektar Futtererbsen,
2.100 Hektar Ackerbohnen und knapp 400 Hektar Lupinen. Vor allem durch den
geringeren Anbau von Futtererbsen (Flächenreduzierung um 11,5 Prozent) wurden in
diesem Jahr 2.300 Hektar (- 11,8 Prozent) weniger mit Hülsenfrüchten bestellt
als vor einem Jahr.

Ackerfutterpflanzen stehen auf 67.800 Hektar, 2.600 Hektar bzw. 4,0 Prozent mehr
als im Vorjahr. Der nach wie vor bedeutende Grün- und Silomais wächst auf 38.100
Hektar, das sind 56,2 Prozent der Ackerfutterfläche insgesamt (Vorjahr: 38.500
ha bzw. 59,1 Prozent). Ackergras steht auf 12.700 Hektar (+ 1.000 ha bzw. + 8,3
Prozent). Luzerne wurde auf 7.200 Hektar (+ 700 ha bzw. 10,5 Prozent) angebaut
und der Anbau von Klee wurde um 700 Hektar (+ 15,2 Prozent) auf 5.600 Hektar
ausgedehnt.

18.500 Hektar (Vorjahr: 20.300 ha) waren Brache einschließlich zur Aktivierung
von Zahlungsansprüchen (Betriebsprämien) stillgelegte Flächen bzw. freiwillig
aus der landwirtschaftlichen Erzeugung genommene Flächen (ohne Anbau von
nachwachsenden Rohstoffen).

Links zum Thema Agrarbericht und Statistik,
Links zum Bundesland Thüringen.


 


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