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@grar.de Aktuell - 17.07.2006

Baden-Württemberg: Schweinebestand leicht rückläufig

Ferkel- und Zuchtschweinehaltung verlieren immer mehr an Bedeutung


Stuttgart (agrar.de) - Nach den Ergebnissen der repräsentativen
Viehbestandserhebung 2006 (Stichtag 3. Mai) standen knapp 2,242 Millionen
Schweine in den Ställen der baden-württembergischen Schweinehalter. Nach
Feststellung des Statistischen Landesamtes sind damit die
Schweinebestände binnen Jahresfrist um moderate 0,6 Prozent oder 14.500 Tiere
gesunken. Im Jahr 2005 war hingegen noch eine kräftige Bestandszunahme zu
verzeichenen gewesen (3,6 Prozent). Der aktuelle Schweinebestand entspricht etwa
dem Bestandsniveau im Jahr 2000. Die seit Jahren rückläufige Entwicklung der
Betriebszahlen in der Schweinehaltung hält unvermindert an. Insgesamt gibt es
noch 12.200 Schweine haltende Betriebe im Südwesten, das sind 7,4 Prozent oder
1.000 Betriebe weniger als im Vorjahr (zum Vergleich in 2000: 19.200). Die Zahl
der Betriebe, die auschließlich oder zumindest teilweise dem Betriebszweig der
Zuchtsauenhaltung zuzurechnen sind, reduzierte sich um 100 auf nunmehr 4.100
Betriebe (- 3 Prozent).

Der aktuelle Rückgang im Schweinbestand wird maßgeblich bestimmt durch Abnahmen
bei der Ferkelproduktion und im Zuchtschweinebereich. Der Ferkelbestand
(751.100), der ein Drittel des gesamten Schweinebestandes im Land ausmacht, ging
2006 bereits das vierte Jahr in Folge zurück, und zwar um 11.000 Tiere (- 1,4
Prozent). Hier dürfte der anhaltende Importdruck aus den auf Ferkelzucht
spezialisierten Ländern wie Dänemark und Niederlande eine nicht unwesentliche
Rolle spielen. An auschließlich der Reproduktion dienenden Zuchtschweinen
(281.500) standen zum Zählungsstichtag 6.000 Tiere weniger in den heimischen
Ställen als im Vorjahr (- 2,1 Prozent). Die Bestände an Ferkel und
Zuchtschweinen erreichen in 2006 jeweils neue Tiefststände. Im langjährigen
Vergleich verlieren beide zunehmend an Bedeutung zugunsten des
Mastschweinbereiches und der Haltung von Jungschweinen (20 bis unter 50 kg
Lebendgewicht). Nach der käftigen Ausweitung im Vorjahr stieg der Bestand an
Mastschweinen (698.400) in 2006 nur noch geringfügig an (0,1 Prozent). Auch bei
den Jungschweinen (511.400) fiel die Bestandsausweitung relativ verhalten aus
(0,3 Prozent).

Links zum Thema Agrarbericht und Statistik,
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