Aktuelle Meldungen  -  Nachricht suchen  -   kostenloses Abo  -   Nachricht weiterempfehlen

 

@grar.de Aktuell - 03.07.2006

Milchbörse: Preise für Milchquoten leicht gestiegen

Höchste bisherige Handelsmenge in den neuen Ländern


Bonn (agrar.de) - In den meisten Übertragungsgebieten schloss die Milchbörse am
3. Juli 2006 im Vergleich zum letzten Handeltermin mit leicht angezogenen
Milchquotenpreisen ab. An den 21 Verkaufsstellen wurde ein gewogener
durchschnittlicher Handelspreis von 50 Cent/kg ermittelt. Damit liegt dieser
genauso hoch wie der durchschnittliche Aprilhandelspreis. In den alten
Bundesländern wurde ein gewogener Durchschnittspreis von 55 Cent/kg berechnet (+
2 Cent/kg gegenüber dem Apriltermin). Die neuen Bundesländer lagen mit 31
Cent/kg um 44 Prozent unter dem Quotenpreis des früheren Bundesgebietes (+ 2
Cent/kg). Im Regierungsbezirk Oberpfalz, Bayern, wurden mit 70 Cent/kg die
höchsten und in Sachsen mit 28 Cent/kg die geringsten Ausgaben für Milchquote
getätigt. Damit ergibt sich eine Preisspanne von 42 Cent/kg.

In 16 Übertragungsgebieten sind die Quotenpreise um 1 bis 5 Cent/kg gestiegen.
Dass der durchschnittliche Gleichgewichtspreis in Deutschland auf dem gleichen
Niveau wie im April liegt, hängt mit den absoluten Handelsmengen in den alten
und neuen Bundesländern zusammen. So wurden in den alten Bundesländern, dem
klassisch höheren Preisgebiet, ca. 141 Millionen Kilogramm Milchquote gehandelt,
im April waren es noch ca. 202 Millionen Kilogramm. In den neuen Bundesländern
hingegen ist die absolute Handelsmenge um ca. 5 Millionen Kilogramm auf ca. 33,5
Millionen Kilogramm gestiegen.

Gegenüber der letzten Börse im April sind sowohl die absoluten Handelsmengen als
auch die Anzahl der Anbieter und Nachfrager gesunken. Für einen Julitermin wurde
allerdings die zweithöchste Handelsmenge erreicht. In den neuen Bundesländern
wurde sogar die höchste Handelsmenge seit Einführung der Milchbörse im Jahr 2000
erzielt. Insgesamt wurden über 174 Millionen Kilogramm Milchquote gehandelt. Das
Gesamtangebot an Milchquote betrug ca. 184 Millionen Kilogramm und die
Gesamtnachfragemenge ca. 295 Millionen Kilogramm. Von den 3.844 Anbietern
konnten 99 Prozent (3.795) ihre Milchquote erfolgreich veräußern. Von 7.546
Gesamtnachfragern konnten 68 Prozent (5.154) erfolgreich Quote kaufen.

Der Deutsche Bauernverband (DBV) sieht die aktuellen Ergebnisse der
Milchquotenbörse mit Sorge. Die aktuelle Situation auf dem Milchmarkt, die
entkoppelte 'Milchprämie' und die Diskussion um das Ende der Milchquotenregelung
nach dem 31. März 2015, müssten nach Auffassung des DBV eigentlich für
niedrigere Milchquotenpreise sprechen. Die Milcherzeuger sollten sich bei ihren
zukünftigen Investitionsentscheidungen viel mehr an den wirtschaftlichen und
politischen Rahmenbedingungen orientieren.

Ergebnisse der Milchquotenbörse (DBV)

Links zum Thema Verbände,
Links zum Thema Milchquoten und Börsen.


 


zurück zur Übersicht  zum Seitenbeginn   

zur @grar.de Homepage

    
 

© Copyright 1997-2007 @grar.de, Rheine, http://www.agrar.de