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@grar.de Aktuell - 18.05.2006

Europas Käseproduktion steigt weiter

Auch Verbrauch auf Wachstumskurs - Deutschland größter Erzeuger


Hannover (agrar.de) - Europas Käseproduktion setzt den seit Jahren anhaltenden
Wachstumskurs fort. Im vergangenen Jahr hat es erneut einen Zuwachs um 1,7
Prozent gegenüber dem Vorjahr gegeben, der Trend scheint sich im laufenden Jahr
fortzusetzen. Insgesamt wurden in der 25-er Gemeinschaft im vergangenen Jahr
7,84 Millionen Tonnen (t) Käse aus Kuhmilch erzeugt, davon allein 6,89 Millionen
t in der alten 15-er Gemeinschaft.

Fünf Jahre zuvor, im Jahr 2000, lag die Produktion erst bei 7,17 Millionen t.
Zwei Jahre später hatte die Produktion bereits 7,48 Millionen t erreicht und
stieg bis zum Jahr 2004 auf 7,71 Millionen t. Die anhaltende Expansion wird
zugleich von einer stetig wachsenden Nachfrage im europäischen Binnenmarkt
begleitet. Mit 8,38 Millionen t wurden 150.000 t Käse mehr gegessen als im
Vorjahr, damit überstieg der Verbrauch die Erzeugung deutlich und führte bei
ebenfalls rückläufigen Importen zu spürbar geschrumpften Käseexporten der
Gemeinschaft und recht stabilen Marktverhältnissen. Der Käseverzehr je EU-Bürger
stieg 2005 gegenüber 2004 von 18,1 kg auf 18,4 kg und soll nach Einschätzung von
Marktexperten im laufenden Jahr weiter auf 18,6 kg steigen.

Größter Käseproduzent der Gemeinschaft war auch im vergangenen Jahr wieder
Deutschland vor Frankreich. Hier zu Lande wurden 1,93 Millionen t Käse erzeugt,
fast ein Viertel der gesamten Käsemenge in der 25-er Gemeinschaft. Das war
gegenüber dem Vorjahr eine Steigerung um 3,4 Prozent. In Frankreich stellten die
Käsereien eine Menge von 1,67 Millionen t Käse her, das waren 1,2 Prozent
weniger als im Jahr zuvor. Italien steigerte die Käseerzeugung um 1,5 Prozent
auf 995.000 t, während die Niederlande als viertgrößter Käseproduzent die
Erzeugung um 2,1 Prozent auf 660.000 t drosselten. Fünftgrößter Produzent war
Polen, dort stieg die Erzeugung um 2,8 Prozent auf 516.000 t. Enorme
Steigerungsraten weisen zudem die baltischen Staaten auf, so stieg die Erzeugung
in Lettland um 33,3 Prozent, in Estland um 27,6 Prozent und in Litauen um 16,2
Prozent. Mit 24.000 bis 78.000 t war die gesamte Erzeugung dort allerdings auf
recht niedrigem Niveau. Insgesamt haben die EU-Beitrittsländer Nachholbedarf
sowohl bei der Produktion als auch beim Verbrauch. Mit 12,5 kg Käse pro Kopf lag
der Verzehr dort deutlich niedriger als in den alten EU-Mitgliedsländern. Auf
der anderen Seite hatte Griechenland einen kräftigen Rückgang der Käseproduktion
zu verzeichnen, sie sank um 22,7 Prozent auf nur noch 17.000 t Kuhmilchkäse.

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