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@grar.de Aktuell - 15.05.2006

Landwirtschafts- und Umweltverbände fordern: Entsiegelung bei Neuversiegelung

Gemeinsames Positionspapier zum Flächenverbrauch und zur Eingriffsregelung


Berlin (agrar.de) - Nach wie vor gehen täglich rund 100 Hektar zumeist
landwirtschaftlich genutzte Flächen unwiederbringlich verloren. Der
Flächenverbrauch für Siedlungs- und Verkehrszwecke stellt heute in Deutschland
eines der drängendsten Umweltprobleme dar. Dies stellen in einem gemeinsamen
Positionspapier zur Verringerung des Flächenverbrauchs der Deutsche
Bauernverband (DBV), der Bundesverband der gemeinnützigen
Landgesellschaften (BLG), der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland
(BUND), der Deutsche Verband für Landschaftspflege (DVL), der Naturschutzbund
Deutschland (NABU), der Verband der Landwirtschaftskammern (VLK), das Bundesamt
für Naturschutz (BfN) und das Umweltbundesamt (UBA) fest. Die Verbände und
Institutionen unterstützen nachdrücklich das Ziel der Nationalen
Nachhaltigkeitsstrategie, den Flächenverbrauch bis zum Jahr 2020 auf 30 Hektar
pro Tag zu senken. Das prioritäre Ziel müsse heißen: 'Entsiegelung bei
Neuversiegelung', um den anhaltenden Flächenverbrauch zu stoppen, b etonten die
Vorsitzenden der Verbände, Dr. Willy Boß (BLG), Dr. Angelika Zahrnt (BUND),
Josef Göppel, MdB (DVL), Gerd Sonnleitner (DBV), Olaf Tschimpke (NABU) und
Friedrich Scholten (VLK) in einem gemeinsamen Schreiben an Bundeskanzlerin Dr.
Angela Merkel, die jeweiligen Minister des Bundes und der Bundesländer für
Bauen, Landwirtschaft, Umwelt, Verkehr und Wirtschaft sowie an die Agrar- und
Umweltpolitiker des Deutschen Bundestages.

In dem Positionspapier haben die Beteiligten gemeinsame Forderungen aus
Landwirtschaft und Naturschutz zur Verringerung der Flächeninanspruchnahme durch
Siedlungen und Verkehr im Sinne des Naturschutzes, der Landwirtschaft und des
ländlichen Raums formuliert. Das Positionspapier beinhaltet hierzu wichtige
Ansätze und Maßnahmen, die angesichts der Tragweite des Problems zukünftig
verstärkt in der Praxis berücksichtigt werden müssen. Darüber hinaus werden im
Positionspapier einige Vorschläge zur optimierten Anwendung der
Eingriffsregelung als Folge von Eingriffen in Natur und Landschaft formuliert.
Im Sinne von Naturschutz und Landwirtschaft sollten zukünftig beispielsweise
verstärkt gesamträumliche Konzepte für ein Flächenmanagement bei Siedlungs- und
Verkehrsmaßnahmen in Kooperation mit Landwirtschaft und Naturschutz angewendet
werden. Die beteiligten Verbände und Institutionen bekräftigen die Notwendigkeit
entschiedenen Handelns und werben um Berücksichtigung der vorgeschlag enen
Maßnahmen und Ansätze in der Praxis.

Links zum Thema Verbände.


 


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