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@grar.de Aktuell - 23.03.2006

Nur große Bauernhöfe wachsen weiter

Jährlich 2,8 Prozent weniger Betriebe - Wachstumsschwelle bei 75 Hektar


Hannover (agrar.de) - Um 2,8 Prozent pro Jahr hat sich die Zahl der Bauernhöfe
in Deutschland seit 2003 vermindert. Der Agrarbericht der Bundesregierung weist
nach Angaben des Landvolks Niedersachsen für das Jahr 2005 nur noch
366.600 Betriebe ab zwei Hektar (ha) aus. Gesunken ist aber vor allem die Zahl
der kleinen Betriebe. Weniger stark war der Strukturwandel im mittleren Bereich,
während die Zahl der großen Betriebe sogar weiter gestiegen ist.

Die so genannte Wachstumsschwelle, oberhalb der die Zahl der Betriebe zunimmt,
hat sich mittlerweile auf 75 ha verschoben. Durch Flächenaufstockung wachsen
kleinere, zukunftsfähige Betriebe über diese Schwelle hinaus in die oberen
Größenklassen. Zahlenmäßig nach wie vor am stärksten vertreten ist die Gruppe
der Betriebe von zwei bis zehn ha, allerdings gab es hier auch die stärkste
Abnahme, nämlich um 4,8 Prozent pro Jahr. Damit sank ihre Zahl von 132.800 im
Jahr 2003 auf 120.500 im Jahr 2005. Von 77.500 auf 73.000 oder 3,0 Prozent
jährlich ist im gleichen Zeitraum die Zahl der Betriebe von zehn bis 20 ha
zurückgegangen. Etwas stärker war die Abnahme mit minus 3,6 Prozent bei den
Betrieben von 20 bis 30 ha, ihre Anzahl sank von 39.800 auf 37.000. Etwas
abgeschwächt erfasste der Rückgang auch die einst noch als größer anzusehenden
Familienbetriebe von 40 bis 50 ha, deren Zahl sich um jährlich 2,5 Prozent von
23.300 auf 22.200 verminderte, sowie die Betriebe von 50 bis 75 ha, ihre Zahl
sank um jährlich 1,4 Prozent von 36.300 auf 35.200.

Einen leichten Anstieg, und zwar um jährlich 0,8 Prozent, gab es in der
Größenklasse von 75 bis 100 ha. Hier erhöhte sich die Zahl der Betriebe von 2003
bis 2005 von 18.700 auf 19.000. Recht kräftig ist dagegen die Zahl der Betriebe
mit einer Flächenausstattung von mehr als 100 ha gewachsen. Sie erhöhten ihren
Anteil um jährlich 3,2 Prozent von 28.500 auf 30.300. Zahlenmäßig am stärksten
vertreten ist in dieser Gruppe die Größenklasse von 100 bis 200 ha mit 20.700
Betrieben; gegenüber 19.500 Betrieben im Jahr 2003 ist das eine jährliche
Zunahme um 3,2 Prozent. Noch stärker gewachsen ist die allerdings kleine Gruppe
der Betriebe von 200 bis 500 ha, nämlich um jährlich 4,4 Prozent von 5.700 auf
6.200. Mehr als 500 ha wurden von lediglich 1.800 Betrieben bewirtschaftet, ihre
Zahl erhöhte sich, ausgehend von 1.700 im Jahr 2003, um jährlich 2,2 Prozent.
Das Gros dieser Betriebe findet sich in den neuen Bundesländern. Von den
Betrieben über 100 ha insgesamt haben 6.804 ihren Sitz in Niedersachsen. Eine
Zunahme der Zahl der Betriebe findet hier erst oberhalb dieser Schwelle statt.
Insgesamt hat die Zahl der Betriebe in Niedersachsen seit 2003 um 7,7 Prozent
auf 53.146 abgenommen.

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