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@grar.de Aktuell - 22.03.2006

Sachsen: Weniger ständige Arbeitskräfte - aber mehr Saisonkräfte in der Landwirtschaft


Dresden (agrar.de) - Nach den Ergebnissen der repräsentativen
Agrarstrukturerhebung 2005 arbeiteten in den 7.800 land­wirtschaftlichen
Betrieben Sachsens 41.860 Personen, das sind gut zwei Prozent weniger als zur
letzten Zählung 2003.

Insbesondere bei der Zahl ständig Beschäftigter war ein deutlicher Rückgang zu
verzeichnen. Waren 2003 noch 33.700 Personen ständig mit betrieblichen Arbeiten
beschäftigt, waren es 2005 nur noch 32.460 Arbeitskräfte, was einem Rückgang um
3,7 Prozent gleichkommt.

9.400 Personen waren als nicht ständige Arbeitskräfte, beispielsweise
Saisonkräfte, Aushilfskräfte, Praktikanten oder zeitweilig mithelfende
Familienangehörige, tätig.

Fast zwei Drittel der ständig beschäftigten, aber nur gut die Hälfte der nicht
ständigen Arbeitskräfte, waren männlichen Geschlechts. 19.550 Arbeitskräfte
arbeiteten in Vollbeschäftigung, der Vollbeschäftigtenanteil (Anteil der
Vollbeschäftigten an der Zahl ständig beschäftigter Arbeitskräfte) lag bei etwa
60 Prozent.

Wie das Statistische Landesamt weiter mitteilt, war der überwiegende Teil der
Arbeitskräfte, nämlich 18.690 Personen bzw. fast 45 Prozent, in den 570
Betrieben der Rechtsform juristische Personen (v. a. Agrargenossenschaften,
GmbH) tätig. Gegenüber 2003 blieb die Arbeitskräftezahl zwar annähernd konstant,
während sich jedoch die Zahl ständiger Arbeitskräfte um gut zwei Prozent (300
Personen) verringerte, stieg jene der nicht ständigen Arbeitskräfte um fast 17
Prozent (680 Personen) an. Der Vollbeschäftigtengrad lag bei 84,1 Prozent. Je
Betrieb dieser Rechtsform waren durchschnittlich 32,8 Personen tätig.

In den 6.690 landwirtschaftlichen Einzelunternehmen Sachsens arbeiteten
insgesamt 17.020 Perso­nen, 9.380 in Haupterwerbsbetrieben und 7.640 in
Betrieben, die im Nebenerwerb geführt wurden. Die überwiegende Zahl der
Beschäftigten in Einzelunternehmen, nämlich 11 940 Personen, waren
Famili­enarbeitskräfte. Außerdem waren 2.710 ständig beschäftigte familienfremde
Arbeitskräfte und 2.370 nicht ständige Arbeitskräfte tätig. Gegenüber 2003
verringerte sich die Zahl der Arbeitskräfte um mehr als 600 Per­sonen. Der
Vollbeschäftigtenanteil betrug 33,0 Prozent, im Durchschnitt waren 2,5 Personen
je Ein­zelunternehmen beschäftigt.

6.150 Personen übten eine landwirtschaftliche Tätigkeit in den 520
Personengesellschaften aus. Gegenüber dem Vergleichsjahr nahm die Zahl der
Arbeitskräfte damit um 650 Personen ab. Der Anteil Vollbeschäftigter betrug 77,3
Prozent, jeder Betrieb beschäftigte durchschnittlich 11,8 Personen.

Die überwiegende Zahl der in der Landwirtschaft Sachsens ständig beschäftigten
familienfremden Ar­beitskräfte gehörte der Gruppe der Arbeiter an (71,5
Prozent), es folgten die Angestellten (14,0 Pro­zent), Auszubildenden (9,3
Prozent), Gesellschafter (4,3 Prozent) und sonstige ohne Arbeitsvertrag tätige
(0,9 Prozent).

Agrarstrukturerhebungen werden bundesweit in zweijährlichem Abstand
durchgeführt. Dabei werden landwirtschaftliche Betriebe im Rahmen einer
repräsentativen Zählung unter anderem nach Anzahl, Geschlecht und Alter der
Arbeitskräfte und deren Beschäftigungsumfang befragt. In Sachsen wurde im Jahr
2005 eine Stichprobe von ca. 3.500 landwirtschaftlichen Betrieben in die
Erhebung einbezogen und deren Angaben zum Landesergebnis hochgerechnet.

Links zum Thema Agrarbericht und Statistik,
Links zum Bundesland Sachsen.


 


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