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@grar.de Aktuell - 02.03.2006

Große Unterschiede bei Bauerneinkommen

Ostdeutschland an der Spitze - Bei den alten Ländern führt der Norden


Hannover (agrar.de) - Insgesamt haben die deutschen Bauern im vergangenen
Wirtschaftsjahr (1.7. bis 30.6.) deutlich besser verdient als in den Jahren
zuvor. Die Höhe der Gewinne reichte aber für eine dauerhafte Zukunftssicherung
der Betriebe nicht aus und war im Vergleich mit den übrigen Erwerbstätigen alles
andere als gut, so der niedersächsische Landvolk-Pressedienst.

Zwischen den Bundesländern bestehen erhebliche Unterschiede bei den Gewinnen. Am
besten haben die neuen Bundesländer mit ihren überwiegenden Großbetrieben
abgeschnitten, allen voran Sachsen-Anhalt mit 77.299 Euro Gewinn je Betrieb.
Mecklenburg-Vorpommern lag mit 67.193 Euro auf dem zweiten Platz. Erst nach
Brandenburg und Thüringen folgen die alten Bundesländer. Hier markieren die
'Nordlichter' die Spitze, an erster Stelle Schleswig Holstein mit 45.433 Euro je
Unternehmen. Nordrhein-Westfalen mit 40.700 Euro und Niedersachsen mit 40.290
Euro liegen nur wenig auseinander. Dagegen fällt der Süden deutlich ab. Am
unteren Ende der Skala liegt Bayern mit nur 28.901 Euro Betriebsgewinn.

Auf die einzelne Arbeitskraft umgerechnet schrumpft der Vorsprung der neuen
Bundesländer, weil dort die Betriebe mehr Personen beschäftigen. Dennoch
besetzen sie auch hier die Spitzenposition. In Sachsen-Anhalt entfielen auf jede
Arbeitskraft immerhin 34.381 Euro, in Mecklenburg-Vorpommern waren es auch noch
31.042 Euro. Schleswig-Holsteins Bauern standen dem aber mit 28.154 Euro je
Arbeitskraft kaum nach, und auch Nordrhein-Westfalen mit 26.710 Euro und
Niedersachsen mit 25.463 Euro konnten sich neben den neuen Ländern sehen lassen.
Lediglich der Süden Deutschlands schnitt auch beim Einkommen je Arbeitskraft
schlecht ab, am Ende wiederum Bayern mit nur 19.315 Euro. Das waren aber
immerhin 25,1 Prozent mehr als im Jahr zuvor! Niedersachsens Bauern konnten sich
gegenüber dem Vorjahr sogar um 26,5 Prozent verbessern. Das ist vor allem den
deutlich verbesserten Gewinnen in der Veredelung zu verdanken, die in
Niedersachsen eine herausragende Rolle spielt. Noch größere Gewinnsteigerungen
erzielten die Bauern in Sachsen mit einem Plus von 28 Prozent und in Brandenburg
mit 45,3 Prozent.

Einkommenszuwächse gab es dank besserer Erlöse für Schweine vor allem in den
Veredelungsbetrieben. Hier konnten die Bauern ihre Gewinne gegenüber dem Vorjahr
auf durch-schnittlich 55.884 Euro verdoppeln und liegen damit an der Spitze.
Rückgänge gab es dagegen bei den Gartenbau- und Dauerkulturbetrieben. So
erfreulich die Einkommensentwicklung insgesamt war, die Fachleute rechnen für
das laufende Wirtschaftsjahr bereits wieder mit einem deutlichen
Einkommensminus.

Links zum Thema Agrarbericht und Statistik.


 


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