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@grar.de Aktuell - 01.12.2005

Rapsanbau weiter mit hoher Zuwachsrate

Zur kommenden Ernte 100.000 ha mehr - Anbaufläche in 15 Jahren verdoppelt


Hannover (agrar.de) - Der deutsche Rapsanbau ist weiterhin auf der Erfolgsspur.
Auch bei der diesjährigen Herbstaussaat hat die Anbaufläche erneut zugelegt.
Insgesamt wurden in Deutschland nach ersten Schätzungen 1,43 Millionen Hektar
(ha) Raps ausgesät, im Jahr 2004 waren es mit 1,32 Millionen ha gut 100.000 ha
weniger. Auch in den vergangenen Jahren wies der Rapsanbau in Deutschland eine
rasante Steigerung auf, innerhalb der letzten 15 Jahre hat sich die Fläche
verdoppelt. Damit haben die Bauern auf die sprunghaft steigende Nachfrage nach
Rapsöl reagiert, die vor allem vom Boom bei Biodiesel profitierte. Inzwischen
ist aufgrund der regen Nachfrage die Herstellungskapazität für Biodiesel so
stark angestiegen, dass die Kapazität der Ölmühlen nicht mit der Entwicklung
Schritt halten konnte. Obwohl Rapsöl derzeit knapp und teuer ist, stehen die
Erzeugerpreise der Bauern deshalb wegen fehlender Verarbeitungskapazitäten unter
Druck.

Größter Rapsanbauer in Deutschland ist Mecklenburg-Vorpommern mit allein 237.800
ha, das ist immerhin ein Sechstel des gesamten deutschen Anbaus. Auf dem zweiten
Platz folgt Bayern mit 173.500 ha zur kommenden Ernte und auf Platz drei
Sachsen-Anhalt mit 162.800 ha. Stark zugelegt hat Niedersachsen, das es mit
einem Plus von 9,4 Prozent gegenüber dem vergangenen Jahr jetzt auf 126.350 ha
Anbaufläche insgesamt bringt und damit auf den vierten Platz vorgestoßen ist.
Weniger stark beteiligt ist Niedersachsen allerdings beim Anbau von Raps als
nachwachsendem Rohstoff auf Stilllegungsflächen, hier liegen die 'Nordlichter'
mit 22.935 ha lediglich auf dem sechsten Platz. Gegenüber dem vergangenen Jahr
wurde der Anbau hier um 18,5 Prozent eingeschränkt, das ist das größte Minus
unter allen Bundesländern. Führende Anbauer auf Stilllegungsflächen sind
Thüringen mit knapp 40.000 ha, Sachsen mit 38.360 ha und Sachsen-Anhalt mit
38.211 ha. Weit abgeschlagen ist Niedersachsen beim Anbau mit
Energiepflanzenprämie mit lediglich 4.000 ha, allerdings bei einer Steigerung
gegenüber dem Vorjahr um 95 Prozent. Spitzenreiter sind Sachsen-Anhalt mit knapp
25.000 ha und Brandenburg mit 24.700 ha.

Der überwiegende Teil des Rapses wird nach wie vor zu Ernährungszwecken auf
normalen Ackerflächen angebaut. Hierauf entfallen für die kommende Ernte mit gut
980.000 ha gut 80.000 ha mehr als zur vergangenen Ernte. Dagegen wurde der Anbau
als nachwachsender Rohstoff auf Stilllegungsflächen um gut 4.000 ha von 305.990
ha auf 301.600 ha eingeschränkt. Auf zunehmendes Interesse stößt der Anbau mit
Energiepflanzenprämie, der um gut 20 Prozent von 120.500 ha auf 145.200 ha
stieg.

Links zum Thema Raps,
Links zum Bundesland Agrarbericht und Statistik.


 


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