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@grar.de Aktuell - 18.08.2005

DBV: Alternative Energiequellen sind unverzichtbar


Berlin (agrar.de) - Aufgrund der rapide steigenden Preise für fossile
Energieträger ist Deutschland zunehmend auf Alternativen angewiesen. Eine
erhebliche Rolle kann dabei die Energie aus Biomasse, die sogenannte Bioenergie,
spielen, teilte der Deutsche Bauernverband (DBV) mit. Aktuelle Studien
kämen zu dem Ergebnis, dass bis 2030 rund 16 Prozent des Stroms, 10 Prozent der
Wärme und 12 Prozent des Kraftstoffs für PKW aus Biomasse erzeugt werden
könnten. Es gehe darum, in Deutschland einen Energiemix zu realisieren, der die
Knappheit, Endlichkeit und Abhängigkeit fossiler Rohstoffe entsprechend
berücksichtige.

Die Bedeutung der erneuerbaren Energien für Deutschland hob auch der
Chefvolkswirt der Deutschen Bank, Professor Dr. Norbert Walter, auf einer
Pressekonferenz am 12. August 2005 in Berlin hervor. Seinen Ausführungen zufolge
kann sich der Strompreis langfristig nur über einen Zuwachs an Öko-Energie
stabilisieren. Der DBV erinnert in diesem Zusammenhang daran, dass im aktuellen
Strompreis für Haushaltskunden (19,8 Cent/kWh) die Belastung durch das
Erneuerbare Energien-Gesetz (EEG) lediglich einen Anteil von 3 Prozent (0,54
Cent/kWh) ausmacht. Dieser Kostenposition stehe als größter Posten im Strompreis
das Netzentgelt mit einem Anteil von 30 Prozent (6,2 Cent/kWh) gegenüber. Das
EEG habe gezeigt, dass mit geringen Preisaufschlägen für alle Stromverbraucher
der Anteil von erneuerbaren Energien an der Stromproduktion in Deutschland im
Jahre 2004 auf 11 Prozent gesteigert werden konnte.

Innerhalb der erneuerbaren Energien ist nach Aussage des DBV die Bioenergie das
Multitalent. Sie könne weitgehend unabhängig von Tages- und Jahreszeit sowie
Wetterverhältnissen zur Bereitstellung von Strom, Wärme und Kraftstoffen genutzt
werden. In einigen Bereichen sei die Bioenergie bereits heute wettbewerbsfähig.
So liege der Preis für Holzpellets bereits seit März 2004 dauerhaft unter den
Preisen für Heizöl und Erdgas. Die Land- und Forstwirtschaft spiele als
Produzent von Biomasse und Betreiber von Bioenergieanlagen eine bedeutende Rolle
für die Rohstoffbereitstellung und Produktion von Bioenergie. Mit den
Beschäftigungs-, Investitions- und Wertschöpfungseffekten trage die Bioenergie
zur Stärkung der Wirtschaftskraft in ländlichen Räumen Deutschlands bei. Darüber
hinaus würden derzeit pro Jahr ca. 18 Millionen Tonnen CO2 durch die Bioenergie
eingespart, teilte der DBV mit.

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