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@grar.de Aktuell - 17.08.2005

NABU warnt vor Vernachlässigung von Umweltpolitik


Berlin (agrar.de) - Der Naturschutzbund NABU hat anlässlich der
Vorstellung des so genannten Kompetenzteams für den Wahlkampf von
Unions-Kanzlerkandidatin Angela Merkel am heutigen Mittwoch vor einer
Vernachlässigung des Bereiches Umwelt und Naturschutz gewarnt.
'Umwelt ist bei der Union wieder mal nur Randthema', kritisierte NABU-Präsident
Olaf Tschimpke. Es sei mehr als enttäuschend, dass das Umweltressort im
Wahlkampfteam von Frau Merkel nicht eigenständig besetzt sei. Die Union habe aus
der Wahlniederlage von 2002 anscheinend nichts gelernt und stelle Umweltbelange
erneut hinten an.
Der NABU fordert auch unter einer möglichen unionsgeführten Regierung ein
eigenständiges Umweltministerium.

'Nach der Jahrhundertflut vor drei Jahren und fast zwanzig Jahre nach der
Reaktorkatastrophe von Tschernobyl sollten die Christdemokraten eigentlich
wissen, dass der Schutz von Mensch und Natur kein Randthema sein darf,' so der
NABU-Präsident weiter.
Schließlich sei es die Union gewesen, die nach Tschernobyl überhaupt erst ein
eigenständiges Umweltministerium ins Leben gerufen hatte.
Allein vor dem Hintergrund zahlreicher internationaler Umweltabkommen, allen
voran das Kyoto-Protokoll, sollte Frau Merkel als frühere Bundesumweltministerin
wissen, dass der Bereich Umweltschutz eine zentrale Rolle in der Bundespolitik
spielen müsse.

Der NABU warnte die politisch Verantwortlichen davor, in wirtschaftlich
schwierigen Zeiten den Umwelt- und Naturschutz zu vernachlässigen. Das sei nicht
nur unverantwortlich gegenüber den nachfolgenden Generationen, sondern auch
ignorant gegenüber den Interessen von Millionen Wahlberechtigten sowie 1,5
Millionen Menschen, die derzeit im Umweltbereich tätig seien. 'Der Schutz von
Natur und Umwelt ist kein Luxusproblem', betonte Tschimpke.

Links zum Thema Verbände.


 


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