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@grar.de Aktuell - 17.08.2005

Mecklenburg-Vorpommern: Regnerische Witterung dämpft Ernteaussichten erheblich


Schwerin (agrar.de) - Auf Grund der unbeständigen Witterung der vergangenen
Wochen korrigierten die Landwirte ihre Ertragserwartungen bei Getreide und Raps
gegenüber den ersten Ernteschätzungen teils beträchtlich nach unten. Zudem
belasten hohe Trocknungskosten das betriebswirtschaftliche Ergebnis. Wie das
Statistische Landesamt mitteilt, dürfte die diesjährige Erntemenge bei
Getreide deutlich unter 4 Millionen Tonnen liegen und damit sogar den
mehrjährigen Durchschnitt von 4,04 Millionen Tonnen verfehlen (zum Vergleich
2004: 4,34 Millionen Tonnen).

Weniger die Niederschlagsmengen selbst als vielmehr die Regenhäufigkeit
beeinflussten bisher den Erntefortschritt. Dauerfeuchte Getreide- und
Rapsbestände führten zu Verzögerungen im Mähdrusch und damit zu Ertragseinbußen
und Qualitätsminderungen des reifen Erntegutes. Die zumeist unumgängliche
Trocknung verursacht zusätzliche Kosten für die Landwirtschaftsbetriebe.

Nach der zweiten Ernteschätzung ergibt sich für Getreide, außer Körnermais und
CCM, ein voraussichtlicher Ertrag von weniger als 68 Dezitonnen pro Hektar im
Landesdurchschnitt (2004: 73,6 Dezitonnen; mehrjähriges Mittel: 68,0
Dezitonnen).

Für Winterweizen werden aktuell knapp 73 Dezitonnen pro Hektar geschätzt (Ist
2004: 78,9 Dezitonnen). Bei Roggen wird mit einem Hektarertrag von 51 Dezitonnen
gerechnet, fast 20 Prozent weniger als im Vorjahr. Gleichfalls um ein Fünftel
unter dem Ergebnis von 2004 liegt der Ertrag bei Hafer mit 44 Dezitonnen pro
Hektar. Wintergerste, deren Ernte inzwischen abgeschlossen werden konnte, bringt
eine geschätzte Hektarleistung von 68 Dezitonnen, rund 5 Dezitonnen weniger als
im Vorjahr. Sommergerste erreicht mit vorerst knapp 50 Dezitonnen den
mehrjährigen Durchschnitt. Bei Triticale werden 56 Dezitonnen pro Hektar
ausgewiesen.

Raps, für viele landwirtschaftliche Betriebe eine wichtige und unverzichtbare
Einnahmequelle, bringt nach den Schätzungen nur 37 Dezitonnen pro Hektar (Ist
2004: 45,1 Dezitonnen) und bleibt damit sogar unter dem mehrjährigen
Durchschnittsertrag. Zudem kann die witterungsbedingte Ernteverzögerung in
diesem Jahr dazu führen, dass die Felder für eine termingerechte Aussaat des
Winterrapses für die Ernte im Folgejahr nicht rechtzeitig geräumt werden und
damit eine Voraussetzung für hohe Hektarleistungen im Jahr 2006 nicht mehr
gegeben ist.

Links zum Thema Agrarbericht und Statistik,
Links zum Bundesland Mecklenburg-Vorpommern.


 


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