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@grar.de Aktuell - 21.07.2005

Baden-Württemberg: Winterweizen nimmt um 3,5 Prozent auf 211.200 Hektar ab

Winterraps legt wieder zu


Stuttgart (agrar.de) - Die unmittelbar im Vorfeld der anstehenden Ernte im Land
aktuell vorliegenden vorläufige Ergebnisse der repräsentativen
Bodennutzungshaupterhebung 2005, zeigen dass von den 830.200 Hektar (ha)
Ackerfläche in Baden-Württemberg fast zwei Drittel mit Getreide bestellt sind.
Im Vergleich zum Vorjahr nahm die Getreideanbaufläche damit jedoch um 11.900 ha
(- 2,1 Prozent) auf 546.300 ha ab. Nach Feststellung des Statistischen
Landesamts
sind auch zur diesjährigen Ernte wie in den Vorjahren Winterweizen
mit 211.200 Hektar (ha), Wintergerste (100.500 ha), Sommergerste (91.400 ha) und
Körnermais (64.200 ha) die dominierenden Getreide-Fruchtarten im Südwesten. Fast
86 Prozent der Getreideanbaufläche bzw. 56 Prozent der gesamten Ackerfläche des
Landes sind mit diesen Fruchtarten bestellt.

Die Anbaufläche des überwiegend als Brotgetreide angebauten Winterweizens, der
als anbaustärkste Frucht auf über einem Viertel der Ackerfläche steht,
verzeichnete nach dem Höchststand im Vorjahr im aktuellen Anbaujahr einen
Rückgang um 7.800 ha (- 3,5 Prozent). Dies dürfte nicht zuletzt auf die
ausgiebigen Herbstniederschläge in 2004 zurückzuführen sein, die nicht
durchgehend und überall zu optimalen Aussaatbedingungen führten. Die
Auswinterungsverluste hielten sich dagegen in engen Grenzen. Die Anbaufläche der
überwiegend für Futterverwendung vorgesehenen Wintergerste nahm hingegen leicht
um 1.800 ha (1,8 Prozent) zu. Der Anbau von Sommergerste, die vor allem als
Braugerste verwendet wird, ging weiter zurück (2.600 ha bzw. - 2,8 Prozent).
Bereits im Vorjahr kam es hier zu beträchtlichen Anbaueinschränkungen. Auch beim
Körnermais ging die Anbaufläche um 4.300 ha zurück (- 6,3 Prozent).

Eine deutliche Ausweitung der Anbaufläche um 4.900 ha (7,9 Prozent) auf 67.300
ha verzeichnete die Ölfrucht Winterraps, die damit auf 8 Prozent der Ackerfläche
angebaut wird. Neben den günstigen Fruchtfolgeeigenschaften dürfte die gute
Marktsituation für diesen nachwachsenden Rohstoff, der unter anderem im
Biodieselbereich eine Absatzmöglichkeit bietet, eine nicht unwesentliche Rolle
spielen. Nach der kräftigen Vorjahres-Expansion beim Anbau von Futterpflanzen,
die überwiegend als Reaktion der viehhaltenden Betriebe auf die durch den
Jahrhundertsommer 2003 bedingte Futterverknappung zu erklären war, stieg die
Futterpflanzenanbaufläche im Land nochmals leicht an (0,5 Prozent).
Futterpflanzen stehen damit auf 114.500 ha oder auf fast 14 Prozent der
Ackerfläche. Während beim Silomais, der vor allem von Rindermastbetrieben
angebaut wird, die Anbaufläche um 2,5 Prozent auf 73.200 ha zurückging, nahm der
vorwiegend der Frischfutterverwendung dienende Klee- und Kleegrasanbau auf
30.900 ha zu (26,6 Prozent). Die Brache- und Stilllegungsflächen, die mit
insgesamt 47.100 ha beinahe 6 Prozent der Ackerlandfläche im Südwesten
einnehmen, verzeichnen im Vergleich zum Vorjahr eine Zunahme um 5.300 ha (12,6
Prozent). Dies dürfte im Wesentlichen eine direkte Auswirkung der Anhebung der
obligatorischen Flächenstillegungsquote von 5 auf 8,58 Prozent sein, nachdem
diese vorübergehend und beschränkt für 2004 von 10 auf 5 Prozent zur
Kompensation der durch den Jahrhundertsommer 2003 bedingten Anbauproblemen
reduziert wurde.

Links zum Thema Agrarbericht und Statistik,
Links zum Bundesland Baden-Württemberg.


 


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