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@grar.de Aktuell - 01.06.2005

Bioland befürchtet massive Einschnitte für Biobauern bei Regierungswechsel

CDU-CSU kündigt Wechsel der Agrarpolitik zu Lasten von Biobauern und ökologischer Lebensmittelwirtschaft an


Mainz/Berlin (agrar.de) - Laut gestriger n-tv-Meldung kündigte die Vize-Chefin
der CDU/CSU-Fraktion, Gerda Hasselfeld (CSU), einen direkten Politikwechsel für
die Bio-Branche an - und damit, so Bioland Bundesvorsitzender Thomas Dosch,
'negative Folgen für Verbraucher, Umwelt und Biobetriebe im Falle eines
Regierungswechsels'.

Bioland mahnt als größter Zusammenschluss von Biobäuerinnen und
Biobauern in Deutschland die CDU/CSU an, den Wahlkampf nicht auf dem Rücken der
Biobauern auszutragen. Die Biobauernhöfe seien Teil einer ökologischen
Lebensmittelwirtschaft, die sich durch Wachstumsraten im zweistelligen Bereich
auszeichne. Deutschland gilt europaweit als attraktivster und umsatzstärkster
Markt für Bioerzeugnisse. Das angedrohte Ende des ökologischen Umbaus in
Deutschland würde zwar zu Wachstumsimpulsen bei Biobetrieben im Ausland führen,
die bereits heute gerne nach Deutschland exportieren. Für zahllose Biobetriebe
in unseren Regionen führe diese Politik jedoch zum Aus.

Biolandwirtschaft dürfe auch von CDU/CSU-Vertretern nicht als Gegensatz einer
'modernen' Landwirtschaft kommuniziert werden. Eine Kommunikationsstrategie, die
auf eine Spaltung der Bauernschaft setze, verurteile Bioland aufs Schärfste und
arbeite selbst stattdessen für ein faires Miteinander aller Bäuerinnen und
Bauern. Gleichzeitig habe kein Volksvertreter das Recht, wissenschaftlich
belegte ökologische, betriebswirtschaftliche und volkswirtschaftliche Vorteile
einer ökologischen Landwirtschaft zugunsten einer 'schwarzen' Klientelpolitik zu
ignorieren. Investitionen in eine ökologische Lebensmittelwirtschaft schafften
überproportional viele Arbeitsplätze und ersparten der Gesellschaft
Umweltkosten.

Beim Regierungswechsel wolle die CDU/CSU darüber hinaus das Gentechnikgesetz und
die Legehennenverordnung kippen. Damit drohe nach Einschätzung von Bioland ein
Freifahrtschein für den Anbau von gentechnisch veränderten Pflanzen und
gravierende Rückschritte im Tierschutz.

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