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@grar.de Aktuell - 02.03.2005

Bayern: Aktionsprogramm soll Flächenverbrauch weiter verringern


München (agrar.de) - Die bayerische Staatsregierung ist auf einem guten Weg, den
Flächenverbrauch zu reduzieren und dabei von Wirtschaftswachstum und
Bevölkerungszunahme zu entkoppeln. Dies betonten Umweltminister Werner
Schnappauf und Innenminister Günther Beckstein heute in München bei der
Vorstellung des neuen bayernweiten Aktionsprogramms zum Flächensparen.
Schnappauf: 'Die Verringerung des Flächenverbrauchs ist eine der schwierigsten
umweltpolitischen Herausforderungen unserer Zeit. Mit dem neuen Maßnahmenkatalog
wird Bayern sein Tempo bei der Bekämpfung des Flächenverbrauchs weiter erhöhen.'


Stieg der Flächenverbrauch seit den 80er Jahren kontinuierlich auf 28,4 Hektar
pro Tag im Jahr 2000, so konnte in 2001 erstmalig ein spürbarer Rückgang des
Flächenverbrauchs auf rund 21 Hektar, in 2002 auf 18 und 2003 schon auf 17,2
Hektar verzeichnet werden. Mit dem neuen Aktionsprogramm soll der positive Trend
aufgenommen und weiter verstärkt werden. Aus dem Trend müsse eine nachhaltige,
dauerhafte Entwicklung werden. 'Denn in der Wachstumsregion Europa spielt das
Thema Flächeninanspruchnahme eine immer wichtigere Rolle', so die Minister.

Um den Flächenverbrauch in Bayern einzudämmen, hat die Staatsregierung zusammen
mit den Präsidenten der kommunalen Spitzenverbände sowie weiteren 25
Bündnispartnern im Juli 2003 ein 'Bündnis zum Flächensparen' geschlossen. Das
Aktionsprogramm ist das Ergebnis der intensiven Zusammenarbeit der
Bündnispartner. Es listet 39 Einzelmaßnahmen auf, die nach und nach durch die
Bündnispartner umgesetzt werden. Ziel ist, partnerschaftlich mit allen am Bau
und Planungsprozess Beteiligten zusammenzuarbeiten. 'Eine besondere
Verantwortung kommt dabei den Kommunen als Träger der Planungshoheit zu',
betonte Beckstein. Nach den Worten Schnappaufs haben Untersuchungen gezeigt,
dass zwischen 13 und 36 Prozent der innerörtlich vorhandenen ungenutzten Flächen
für eine Bebauung geeignet sind. 'Diese Lücken gilt es vorrangig zu schließen
anstatt auf die grüne Wiese zu bauen,' so Schnappauf weiter.

Das Aktionsprogramm beinhaltet zum einen verschiedene finanzielle
Fördermöglichkeiten wie beispielsweise im Rahmen der Städtebauförderung und
Dorferneuerung. Darüber hinaus werden den Kommunen Tipps an die Hand gegeben,
wie flächensparend gebaut werden kann. Hierzu wurde heute unter eine
Best-Practice-Sammlung ins Internet eingestellt, die beispielhafte
Maßnahmen zu flächensparendem Bauen, Brachflächenrecycling oder maßvoller
Nachverdichtung zeigt. Außerdem soll das Bewusstsein für den schonenden Umgang
mit der Ressource Boden gestärkt werden, sei es im Rahmen der schulischen
Ausbildung, über das Architekturstudium oder durch Ausstellungen und
Lehrvorträge.

Links zum Thema Boden,
Links zum Bundesland Bayern.


 


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