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@grar.de Aktuell - 22.02.2005

CDU/CSU dringt auf Nachbesserung beim deutschen Bio-Siegel


Berlin (agrar.de) - Das deutsche Biosiegel soll nach dem Willen der
CDU/CSU-Fraktion nachgebessert werden. Das berichtet die Pressestelle des
Deutschen Bundestages. Die Fraktion kritisiert in einem Antrag, dass weltweit
erzeugte Bioprodukte mit einem 'undifferenzierten' deutschen Bio-Siegel
gekennzeichnet werden dürften; dieses gäbe aber deutschen Verbraucherinnen und
Verbrauchern wenig Auskunft über die Produktionsstandards und Herkunft der
Produkte.

Die Union dringt deshalb darauf, Herkunftsangaben als eigenständige
Produktinformation in Kombination mit dem Öko-Kennzeichen verpflichtend
vorzuschreiben. Sie regt an, dass die Landesfarbe des Herkunftsgebietes dem
Bio-Siegel unterlegt werden könnte.

Sicherzustellen ist ihrer Ansicht nach auch die Rückverfolgbarkeit, wie sie eine
entsprechende EU-Verordnung vorschreibe und somit das Führen des
Ursprungsnachweises. Die Rückverfolgbarkeit bei Produkten sei so zu definieren,
dass pflanzliche Erzeugnisse auf einer Agrarfläche ihres Herkunftsgebietes
angebaut werden müssten.

Auch soll die Bundesregierung das Öko-Kennzeichengesetz derart nachbessern, dass
bei Fleisch die Tiere im jeweiligen Herkunftsgebiet geboren und in einem
landwirtschaftlichen Betrieb dieses Herkunftsgebietes gehalten worden sein
müssen.

Darüber hinaus sehen die Abgeordneten den Änderungsbedarf, beim Bio-Siegel
weitere Produktionskriterien zu verankern. Diese sollen - so der Antrag weiter -
Gesamtbetriebsumstellungen, den Ausschluss konventioneller Wirtschaftsdünger
sowie die Verpflichtung der Fütterung von Grünfutter an Pflanzenfresser im
Sommer und damit das Verbot der Ganzjahressilagefütterung beinhalten.

Zur Begründung führt die Union an, dass nur durch diese zusätzlichen
Anforderungen dem Grundgedanken des ökologischen Landbaus Rechnung getragen
werden könne.

Das Öko-Kennzeichengesetz ist seit 15. Dezember 2001 in Kraft und soll
Verbraucherinnen und Verbrauchern Sicherheit beim Erkennen von Bio-Produkten
geben. Es richtet sich nach EU-Recht und verlangt, dass zumindest 95 Prozent der
Zutaten eines Produktes mit Bio-Siegel aus ökologischem Landbau stammen müssen.

Links zum Thema Bio-Landbau,
Links zum Thema Agrarpolitik.


 


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