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@grar.de Aktuell - 17.02.2005

CDU zur Pflanzenschutz-Politik von Rot-Grün: Fakten ignorieren und polemisieren


Berlin (agrar.de) - Angesichts der Ankündigung des UBA, die verdeckte
Feldbeobachtung nun doch zu starten und der abstrusen Maßnahmen beim
'Reduktionsprogramm chemischer Pflanzenschutz' erklärt der Vorsitzende des
Bundesfachausschusses für Agrarpolitik und Verbraucherschutz der CDU
Deutschlands, Peter Bleser:

'Die deutschen Landwirte führen ihre Pflanzenschutzmaßnahmen mit höchster
Fachkenntnis und Präzisions-Technik durch und optimieren dadurch die
ausgebrachte Wirkstoffmenge.

Der Ernährungsbericht 2004 weist aus: Bei Lebensmitteln mit pflanzlicher
Herkunft aus einheimischer Produktion gibt es keine nennenswerten
Rückstandsprobleme, bei tierischen Lebensmitteln spielen Rückstände von
Pflanzenschutzmitteln 'eine unbedeutende Rolle'. Bei der Zulassung von
Pflanzenschutzmitteln ist deren Umweltverträglichkeit ein entscheidender Faktor.
Der Deutsche Bauernverband (DBV) hat frühzeitig seine Bereitschaft erklärt, beim
Reduktionsprogramm mitzuarbeiten, obwohl in den letzten Jahren der Einsatz von
Pflanzenschutzmitteln aufgrund modernster Ausbringungstechniken erheblich
zurückgegangen ist. Auch unter dem Gesichtspunkt der Kostenminimierung sind alle
Landwirte daran interessiert, so wenig wie möglich an Pflanzenschutzmitteln
auszubringen.

Statt diese Fakten anzuerkennen und mit der Landwirtschaft zusammen zu arbeiten,
hat sich offensichtlich eine unheilvolle Allianz von Rot-Grün mit bestimmten
Umweltverbänden gebildet, die nach der Direktive vorgeht: Erst in der
Bevölkerung mit Falschaussagen Ängste verbreiten, um sich dann als Retter vor
dem Übel, wohl wählerwirksam (denn auch diese Verbände wollen Rot-Grün weiter am
Ruder haben) in der Öffentlichkeit präsentieren zu können.

Anders ist nicht zu erklären, dass nun plötzlich der Präsident des UBA, der von
der verdeckten Feldbeobachtung Abstand genommen hatte, es doch noch notwendig
findet, diese zwielichtige Aktion zu starten. Wenn in der Vergangenheit
Rückstände von Pflanzenschutzmitteln in Gewässern gefunden wurden, hat man dies
mit der Landwirtschaft diskutiert und abgestellt. Jetzt sollen an 300
statistisch ausgewählten Beobachtungspunkten Personen, die weit weniger über
Pflanzenschutz bescheid wissen, als die Landwirte, darüber urteilen, was korrekt
ist – verkehrte Welt!

Der Katalog der Einzelmaßnahmen beim „Reduktionsprogramm chemischer
Pflanzenschutz“ ist sicher nicht bei den allseits anerkannten Experten im
Pflanzenschutz-Referat des BMVEL entstanden. Hier wird die Handschrift der
unheilvollen Allianz nur allzu deutlich. Abgesehen von hanebüchenen fachlichen
Fehlern soll die deutsche Landwirtschaft mit einer bisher beispiellosen
Pflanzenschutz-Bürokratie überzogen werden, die in einer 'Bundesstelle
Reduktionsprogramm chemischer Pflanzenschutz' gipfelt. Ich fordere die
Bundesregierung auf: Stoppt diesen Unsinn und zwar sofort.'

Links zum Thema Pflanzenschutz,
Links zum Thema Agrarpolitik.


 


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