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@grar.de Aktuell - 15.02.2005

Niedersachsen: Flächenverbrauch setzt sich auf niedrigerem Niveau fort


Hannover (agrar.de) - Nach den Ergebnissen der Flächenerhebung 2004 werden in
Niedersachsen Tag für Tag etwa 12,6 Hektar zusätzlich für Siedlungs- und
Verkehrszwecke beansprucht, dies entspricht einer Größe von etwa 18
Fußballfeldern. Wie das Niedersächsische Landesamt für Statistik
mitteilt, verringerte sich der Landschaftsverbrauch gegenüber 2001 bis 2003.
Damals wurden durchschnittlich 13,3 Hektar täglich umgenutzt. Von 1997 bis 2001
hatte es einen Verbrauchsboom gegeben mit durchschnittlich 16,4 Hektar täglich.

Die Bodenfläche Niedersachsens umfasst insgesamt 4,8 Mio. Hektar. Gegenüber 2003
wurden 28 Hektar Gebietszunahme festgestellt. Diese sind auf
Flächenbereinigungen mit anderen Bundesländern oder auf Neuvermessungen
zurückzuführen.

Um 4.601 Hektar ist die Siedlungs- und Verkehrsfläche innerhalb eines Jahres
gewachsen. Damit hat sie 616.672 Hektar erreicht, was einem Anteil von 13,0
Prozent an der Gesamtfläche Niedersachsens entspricht. Mehr als die Hälfte
dieser Fläche (53,3 Prozent) zählt zu den Gebäude- und Freiflächen. Hierzu
gehören Flächen für Wohngebäude sowie für Industrie und Gewerbe, Handel und
Dienstleistungen. Die Verkehrsflächen nehmen mehr als ein Drittel der Siedlungs-
und Verkehrsfläche ein (38,2 Prozent). Der Rest entfällt zum einen auf
Grünanlagen, Sport- und Campingplätze (6,4 Prozent). Weiterhin gibt es Halden
und Lagerflächen u.ä. (1,4 Prozent) sowie Friedhöfe (0,7 Prozent).

Nach Schätzungen ist knapp die Hälfte der Siedlungs- und Verkehrsfläche
versiegelt, durch Beton, Asphalt oder Häuserbau. Hier sind die natürlichen
Bodenfunktionen beeinträchtigt oder ganz außer Kraft gesetzt. Zu den
unversiegelten Flächen gehören Rasenflächen, die zum Beispiel dem Wohnzweck
eines Hauses zugeordnet sind. Auch diese nicht versiegelten Flächen können nicht
immer alle wünschenswerten und notwendigen Funktionen natürlicher Bodenflächen
erfüllen.

Den größten Anteil der Landesfläche nimmt mit 61 Prozent die Landwirtschaft ein.
Die Landwirtschaftsfläche, dazu gehören das Acker- und das Grünland, verringerte
sich innerhalb eines Jahres um 5.538 Hektar. Ihre Fläche umfasste 2004 insgesamt
2,9 Mio. Hektar. Die Größe der Grünlandfläche wurde von 2003 bis 2004 um 8.066
auf 1,1 Mio. Hektar reduziert, während die Fläche des Ackerlandes zunahm,
nämlich um 2.983 auf rund 1,7 Mio. Hektar. Grünland wird weiterhin zum Teil in
Ackerland umgewandelt, geht aber auch wie bisher der landwirtschaftlichen
Nutzung ganz verloren. Der größte Teil der Verluste an Landwirtschaftsflächen
geht in die Siedlungs- und Verkehrsfläche.

Gut ein Fünftel von Niedersachsen wird von Wäldern bedeckt (21,2 Prozent bzw.
1,0 Mio. Hektar). Gegenüber dem Vorjahr ist die Waldfläche um 1.877 Hektar
größer geworden. Die Veränderung verteilt sich unterschiedlich: die Fläche des
Nadelwaldes verringerte sich um 395 Hektar, dem stehen Zuwächse gegenüber bei
der Laubwald- (+831 Hektar), Mischwald- (+442 Hektar) und vor allem der
Gehölzfläche (+999 Hektar).

Der Rückgang von Moor und Heide betrug zwischen 1989 und 1993 noch 8.268 Hektar
(-9,3 Prozent). Von 2001 bis 2003 war der Rückgang auf 649 Hektar gesunken (-0,9
Prozent). Zwischen 2003 und 2004 hat es erstmals wieder per Saldo einen Zugewinn
gegeben. Die Moorfläche wuchs um 491 Hektar, während die Heidefläche um 272
Hektar verkleinert wurde.

Links zum Thema Agrarbericht und Statistik,
Links zum Bundesland Niedersachsen.


 


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