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@grar.de Aktuell - 11.02.2005

Obsternte Mecklenburg-Vorpommern: überdurchschnittliche Erträge, aber geringer Absatz als Frischobst


Schwerin (agrar.de) - Die Obstbauern in Mecklenburg-Vorpommern ernteten im
zurückliegenden Jahr 314.239 Dezitonnen Baum- und Beerenobst, darunter 263.536
Dezitonnen Äpfel und 31.427 Dezitonnen Erdbeeren, ein Zehntel mehr als im
Durchschnitt der letzten Jahre. Allerdings konnten von den Äpfeln nur 7 Prozent
als Frischobst, so genanntes Essobst, abgesetzt werden. Wie das
Statistische Landesamt weiter mitteilt, hat sich damit dieser Anteil,
der 1999 noch bei 30 Prozent lag, weiter verringert.

95 Prozent des Baumobstes in Mecklenburg-Vorpommern sind Äpfel, der Rest
entfällt vorwiegend auf Pflaumen und Kirschen, nur ein geringer Anteil auf
Birnen.

Die Baumobstanbaufläche, von der der größte Teil im Landkreis Ludwigslust liegt,
hat eine Ausdehnung von 1.704 Hektar (Angaben von 2002). Davon werden auf 1.365
Hektar Äpfel angebaut, auf 130 Hektar stehen Sauerkirschen, auf 104 Hektar
Süßkirschen, auf 76 Hektar Pflaumen und auf 29 Hektar Birnen. Seit 1992
verringerte sich die Baumobstfläche um mehr als 40 Prozent, differenziert jedoch
bei den einzelnen Obstarten: Äpfel 30 Prozent, Pflaumen 50 Prozent, Kirschen 60
Prozent und Birnen 75 Prozent. An der Anbaufläche des Baumobstes haben somit
Äpfel einen Anteil von 80 Prozent.

Die Ertragsleistungen der Äpfel lagen im vergangenen Jahr mit 193 Dezitonnen pro
Hektar um 13 Prozent über dem mehrjährigen Durchschnitt. Bei den anderen
Baumobstarten, die in Mecklenburg-Vorpommern eine wesentlich geringere Bedeutung
haben, blieben die Hektarerträge sowohl wesentlich unter dem mehrjährigen Mittel
(insbesondere bei Birnen), lagen aber auch (bei Pflaumen) erheblich über den
Erwartungen. Daraus ergab sich im Jahr 2004 eine Ernte des Baumobstes, die mit
277.259 Dezitonnen den Durchschnitt der vergangenen sechs Jahre um ein Zehntel
übertraf.

Betriebswirtschaftlich geschmälert wird dieses Ergebnis jedoch dadurch, dass der
Anteil des Essobstes an der Erntemenge der Äpfel nur noch 7 Prozent betrug; 1999
waren es 30 Prozent. Demnach konnten 93 Prozent der Ernte lediglich als
Verwertungsobst abgesetzt werden, für das ein wesentlich geringerer Preis
erzielt wird.

Im Jahr 2004 wurden Erdbeeren von 401 Hektar geerntet. Damit hat sich der Anbau
in den vergangenen zehn Jahren vervierfacht. Die Hektarleistung erreichte mit
78,3 Dezitonnen nicht den mehrjährigen Durchschnitt von 84,7 Dezitonnen. Die
Erntemenge übertraf mit 31.427 Dezitonnen jedoch das Mittel der vergangenen
Jahre um ein Zehntel, beeinflusst durch die Vergrößerung der Erntefläche.

Anderes Beerenobst, wie Johannisbeeren, Himbeeren, Stachelbeeren und Brombeeren,
hat im Marktobstbau Mecklenburg-Vorpommerns derzeit nur geringe Bedeutung.

Links zum Thema Agrarbericht und Statistik,
Links zum Bundesland Mecklenburg-Vorpommern.


 


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