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@grar.de Aktuell - 10.02.2005

Gemüseanbau 2004: Flächenausweitung und Rekordernte


Wiesbaden (agrar.de) - Noch annähernd 12.000 landwirtschaftliche Betriebe bauten
im Jahr 2004 in Deutschland auf einer Anbaufläche von knapp 112.000 ha Gemüse
an. Nach aktuellen Ergebnissen des Statistischen Bundesamtes aus der
allgemeinen Gemüseanbauerhebung 2004 hat die Zahl der Betriebe damit gegenüber
der letzten allgemeinen Erhebung im Jahr 2000 um 17,5 Prozent abgenommen,
während die für den Gemüseanbau genutzte Anbaufläche um 11,4 Prozent oder 11.500
ha zunahm. Die kontinuierliche Aufwärtsentwicklung des Gemüseanbaus spiegelt
sich auch in der Gemüseernte des Jahres 2004
wider: Die Steigerung gegenüber dem Erntejahr 2000 war mit 9,4 Prozent zwar
nicht ganz so deutlich wie bei der Anbaufläche, dennoch wurde mit 3,1 Mill.
Tonnen (t) die größte deutsche Gemüseernte seit der Wiedervereinigung
eingebracht.

Mit knapp 112.000 ha weisen die Gemüseanbauflächen einen neuen Höchststand auf.
Sie setzen sich zu 99 Prozent aus Anbauflächen auf dem Freiland und zu 1 Prozent
aus dem Unterglasanbau zusammen. Der weniger bedeutende Gemüseanbau in
Unterglasanlagen zeigte gegenüber dem Jahr 2000 nur einen geringen Zuwachs um 30
ha auf 1.370 ha (+ 2 Prozent).

Prägnante Ausweitungen der Anbauflächen wurden im Vergleich zum Jahr 2000 vor
allem bei Spargel (+ 28 Prozent) mit einer bedeutenden Anbaufläche von nahezu
20.000 ha (davon 84 Prozent im Ertrag) festgestellt, sowie bei Salaten (+ 14
Prozent), Speisezwiebeln (+ 21 Prozent), Möhren und Karotten (+ 12 Prozent) und
Frischerbsen (+ 25 Prozent). Auf Bundesebene rückläufig sind die Anbauflächen
von Gurken (– 15 Prozent), Spinat (– 10 Prozent), Kopfsalat (– 8 Prozent) und
Brokkoli (– 5 Prozent).

Die umfangreichsten Gemüseanbauflächen liegen weiterhin in Nordrhein-Westfalen,
Niedersachsen, Rheinland-Pfalz, Bayern und Baden-Württemberg. Diese fünf Länder
bewirtschaften 69 Prozent der gesamten Gemüseanbauflächen, wobei der Schwerpunkt
des Unterglasanbaus mit gut einem Drittel der Anbauflächen in Baden-Württemberg
liegt.

Besonders hohe Erntemengen erbrachten im Vergleich zu vorangegangenen Jahren und
speziell gegenüber 2000 besonders Möhren und Karotten mit 554.000 t (+ 28
Prozent), Speisezwiebeln mit 426.000 t (+ 34 Prozent), Eissalat mit 146.000 t (+
60 Prozent), Radies mit 86.000 t (+ 20 Prozent) und Spargel mit 73.000 t (+ 43
Prozent). Dagegen sanken die Erntemengen der meisten Kohlarten, obwohl die
Kohlgemüse immer noch einen Anteil von knapp 32 Prozent an der gesamten
Gemüseernte haben.

Die Erntemenge beim Gemüseanbau unter Glas konnte gegenüber dem Erntejahr 2000
um 14 Prozent auf 138.000 t gesteigert werden und erreichte somit ebenfalls
einen Höchstwert. Insbesondere Tomaten bzw. Gurken trugen hier mit einer
Steigerung der Produktion um 21 Prozent bzw. 18 Prozent zu dieser hohen Ernte
bei.

Auf Grund der überwiegend guten Witterung im Jahr 2004 wurden im Freiland gute
bis sehr gute Ernteerträge je Hektar erzielt.

Herausragende Ernteerträge im Vergleich zum Durchschnitt der Jahre 1998 bis 2003
ergaben sich vor allem bei Eissalat mit 298 dt/ha (+ 27 Prozent), bei
Speisezwiebeln mit 467 dt/ha (+ 19 Prozent), bei Möhren und Karotten mit 528
dt/ha (+ 14 Prozent) und bei Kopfsalat mit 277 dt/ha (+ 10 Prozent).
Unterdurchschnittlich waren die Ernteerträge von Weißkohl (– 4 Prozent) und
Roten Rüben (– 2 Prozent) im Freiland.

Links zum Thema Agrarbericht und Statistik.


 


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