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@grar.de Aktuell - 25.11.2004

Niedersachsen: Milchleistung blieb stabil

Regenwetter und schlechtere Futterqualität bremsten Leistungsanstieg


Hannover (agrar.de) - Auf sehr hohem Niveau ist die Milchleistung der
niedersächsischen Kühe stabil geblieben. Das geht nach Angaben des
Landvolks Niedersachsen aus den Ergebnissen der Milchleistungsprüfung
für das gerade abgelaufene Kontrolljahr (1.10. bis 30.9.) hervor. Danach gaben
die insgesamt knapp 641.000 kontrollierten Kühe im Durchschnitt 7.976 kg Milch
mit 4,24 Prozent Fett und 3,40 Prozent Eiweiß. Gegenüber dem vergangenen Jahr
ist das allerdings nur eine Steigerung um sechs kg Milch und fünf kg Fett, beim
Eiweiß ergab die Milchleistungsprüfung sogar einen Rückgang um ein kg pro Kuh.
In den Jahren zuvor hatte es zumeist kräftige Leistungssteigerungen gegeben, so
im vergangenen Jahr bei der Milchmenge um 79 kg. Fachleute machen in erster
Linie das Wetter und die Futterversorgung dafür verantwortlich, dass im jüngsten
Kontrolljahr der Leistungssprung nur bescheiden ausfiel. Das zumeist regnerische
Wetter behagte nicht nur den Kühen weniger, auch die Futterqualität des
Weideaufwuchses litt unter der Witterung. Zudem war auf vielen Betrieben das
Winterfutter nach dem Trockensommer 2003 etwas knapper als sonst, was die
Leistung der Kühe dämpfte.

Auf der Überholspur waren die Kühe im Gebiet der Landwirtschaftskammer
Weser-Ems, die mit 7.999 kg Milch die 8.000-er Marke nur knapp verfehlten und
erstmalig den Durchschnitt von 7.960 kg im Kammergebiet Hannover überflügelt
haben. Hier scheint sich die Dürre des Sommers 2003 mit der knapperen
Futterversorgung widerzuspiegeln, von der das Kammergebiet Hannover stärker
betroffen war als der Westen. Hier ging nämlich der Leistungsdurchschnitt der
Kühe um 21 kg zurück, während die Kühe in Weser-Ems um 41 kg Milch zulegten. Im
Laufe des Kontrolljahres ist auch der durchschnittliche Kuhbestand pro Betrieb
weiter angestiegen, und zwar von 46,8 auf 49,2. Gleichzeitig sank als Folge des
Strukturwandels die Zahl der Betriebe in der freiwilligen Milchleistungsprüfung.
13.021 Kontrollbetriebe im abgelaufenen Kontrolljahr bedeuten gegenüber 13.480
Betrieben im Jahr zuvor einen Rückgang um 3,5 Prozent. Gleichwohl ist die
Kontrolldichte in Niedersachsen hoch, von insgesamt 740.000 Kühen unterliegen
641.000 der Leistungsprüfung. Ihre Zahl hat gegenüber dem Vorjahr um 1,3 Prozent
zugenommen.

Nach wie vor Spitzenreiter, aber mit geschrumpftem Abstand, waren im
abgelaufenen Kontrolljahr die Kühe im Osnabrücker Herdbuch. Sie führten mit
8.805 kg die Tabelle an, verschlechterten sich aber sogar um durchschnittlich
111 kg Milch, nachdem sie im vergangenen Jahr knapp die 9.000-er Rekordmarke
verfehlt hatten. Ebenfalls verschlechtert, wenn auch nur um 31 kg, haben sich
die Herdbuchkühe im Zuchtgebiet Hannover bei der Nordrind. Sie brachten es auf
durchschnittlich 8.164 kg Milch bei den Schwarzbunten und 7.675 kg bei den
Rotbunten. Um acht kg auf durchschnittlich 8.227 haben die Schwarzbunten bei der
Weser-Ems Union zugelegt, die damit an zweiter Stelle lagen. Sogar 105 kg betrug
das Plus beim Verein ostfriesischer Stammviehzüchter, deren Schwarzbunte
durchschnittlich 7.964 kg Milch gaben.

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