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@grar.de Aktuell - 18.11.2004

Niedersachsen: Rapsanbau weiter ausgedehnt

Plus bei nachwachsenden Rohstoffen - Niedersachsen als wichtige Anbauregion etabliert


Hannover (agrar.de) - Beim Rapsanbau hat Niedersachsen nach Angaben des
Landvolks Niedersachsen kräftig zugelegt und sich als eine der
wichtigsten Anbauregionen etabliert. Eine Anbauprognose der Union zur Förderung
von Öl- und Proteinpflanzen (Ufop) geht von einem Anbauplus bei der
diesjährigen Herbstaussaat von 7,73 Prozent auf nunmehr 107.833 Hektar (ha) aus.
Kein anderes Bundesland hat aktuell eine derartige Steigerungsrate aufzuweisen.
Die Steigerung wäre sogar noch größer gewesen, wenn die wegen ungünstiger
Witterung verzögerte Weizenernte die Ausdehnung nicht verhindert hätte. Etliche
für die Rapsaussaat vorgesehene Felder hatte der Weizen jedoch zum Saattermin
für Raps noch nicht geräumt. Auf einer größeren Fläche als in Niedersachsen
wächst der Raps zur kommenden Ernte nur in Bayern (140.088 ha) sowie in den
neuen Bundesländern mit Ausnahme von Brandenburg; an der Spitze steht
Mecklenburg-Vorpommern mit 233.451 ha. In den neuen Bundesländern blieb die
Fläche bei der Herbstaussaat jedoch stabil, während die alten Bundesländer im
Mittel den Anbau um ein Prozent steigerten.

Bundesweit wurden der Studie zufolge 1,267 Millionen ha mit Winterraps bestellt,
im Vorjahr waren es 1,262 Millionen ha. Gute Marktperspektiven sowie der hohe
Vorfruchtwert von Raps haben die Anbaufläche bereits seit vier Jahren in Folge
steigen lassen.

Besonders stark zugenommen hat der Anbau von Raps als nachwachsender Rohstoff
auf Stilllegungsflächen, und zwar bundesweit von 209.835 ha auf 313.238 ha. Dies
entspricht einer Steigerung um fast 50 Prozent. In Niedersachsen hat dieser so
genannte Non-Food-Raps einen Flächenanteil von 23. 609 ha, das sind knapp 43
Prozent mehr als zur Ernte in diesem Jahr. Die Zunahme ist mitbegründet durch
die starke Nachfrage nach Raps zur Biodieselherstellung. Hauptgrund ist jedoch
der verringerte Anbau auf Stilllegungsflächen im vergangenen Jahr aufgrund der
kurzfristigen Halbierung der Mindestverpflichtung der Bauern zur
Flächenstilllegung auf fünf Prozent der Fläche im vergangenen Herbst. Weil die
Rapsaussaat zu diesem Zeitpunkt bereits abgeschlossen war, wurden viele bereits
mit Raps bestellte Stilllegungsflächen zur Nahrungsmittelproduktion umgewidmet.
Da in diesem Jahr wieder der erhöhte Stilllegungssatz gilt, hat der Rapsanbau
auf diesen Flächen entsprechend zugenommen. Zur Ernte 2002 war Raps als
nachwachsender Rohstoff ebenfalls auf 326.606 ha angebaut worden.

Im Vergleich zur Ernte 2004 ist der Anbau von so genanntem Food-Raps für
Nahrungszwecke um 9,34 Prozent auf 953.592 ha geschrumpft. Dies hat aber
ebenfalls seinen Grund in der Anbauverschiebung im vergangenen Jahr durch die
Halbierung des Flächenstilllegungssatzes, die zu einer starken Erhöhung im
Food-Anbau geführt hatte. Gegenüber dem 'Normaljahr' der Ernte 2002 hat sich der
Food-Anbau jedoch leicht erhöht. Damals wuchs der Raps auf 949.400 ha. In
Niedersachsen ist der Rapsanbau allerdings auch im Vergleich zur Ernte 2004
erneut angestiegen, und zwar um 0,8 Prozent auf 84.224 ha. Darin enthalten ist
auch der Anbau als Energiepflanze.

Links zum Thema Verbände,
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