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@grar.de Aktuell - 15.11.2004

Sächsische Weinlese 2004: Durchschnittlicher Jahrgang erwartet


Kamenz (agrar.de) - Das Weinjahr 2004 in Sachsen lässt eine durchschnittliche
Weinernte erwarten. Nach Angaben des Statisti­schen Landesamtes Kamenz
schätzten die freiwillig berichtenden Winzer die Güte der Trauben im September
mit 2,1 (Weißwein) bzw. 2,6 (Rotwein) ein). Während im Vorjahr schwere Weine
dominierten, werden es in diesem Jahr auf Grund der reichlich vorhandenen Säure
eher leichte, feinfruchtige Weine sein.

Im Vergleich zum Vorjahresmonat, als mehr als die Hälfte der Weinbauern die
Witterung als insgesamt 'gut' für die Entwicklung der Reben bewertete, waren es
in diesem Jahr nur knapp 20 Prozent. Die restlichen Berichterstatter schätzten
sie als mittelmäßig ein. Auch Temperaturverlauf und Niederschlagsmenge wurden
überwiegend mit der Benotung 'mittel' bewertet. Bei der Einschätzung der
Sonnenscheindauer hielten sich die Noten 'zu gering' und 'genügend' mit ca. 40
Prozent etwa die Waage. Die restlichen Gutachter schätzten sie mit 'reichlich'
ein. Wetterschäden wurden nicht gemeldet.

Im Monat September haben die Berichterstatter die Aufgabe, den Befall der
Rebstöcke mit Botrytis abzu­schätzen. Der Schimmelpilz Botrytis cinerea ist die
Ursache der Traubenfäule. Je nach Reifestadium der Trauben unterscheidet man
zwischen der bei Winzern gefürchteten Form, der Graufäule, und der will­kommenen
Form, der Edelfäule. Hierbei wird den Trauben durch den Schimmelpilz Wasser
entzogen, wo­durch ein hoch konzentrierter Wein mit charakteristischem Duft
entsteht. Die sächsischen Weinberge waren im September kaum von diesem
Schimmelpilz befallen. Ein geringes Vorkommen wurde nur für die Sorten Bacchus
und Elbling gemeldet.

Die im Monat September vorgenommene zweite von jährlich insgesamt drei
Vorschätzungen über die zu erwartende Weinmosternte bestätigte mit insgesamt
rund 18.700 Hektolitern (hl) etwa die Einschätzung des Vormonats. Während beim
Weißwein mit durchschnittlich etwa 46 hl Weinmost je Hektar gerechnet wird, sind
es beim Rotwein rund 44 hl. Herausragende Hektarerträge werden bei den
Weißweinsorten Goldriesling (66 hl) und Müller-Thurgau (60 hl) erwartet. Bei den
Rotweinsorten Regent und Blauer Portugieser sind es 66 bzw. 60 hl.

Links zum Thema Wein,
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