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@grar.de Aktuell - 05.11.2004

Österreich: Weinjahr 2004

Späte Lese bringt 2,6 Millionen Hektoliter Wein - Wechselnde Witterungsbedingungen führen zu Weinen unterschiedlichster Qualität


Wien (agrar.de) - In ihrer aktuellen Prognose der Weinernte 2004 erwartet die
Statistik Austria ein Volumen von 2,64 Millionen hl (+4 Prozent), womit
die Vorschätzungen der letzten Monate leicht nach oben revidiert werden konnten.


Insbesondere die wechselnden Witterungsbedingungen dieses Weinjahres stellten
für die heimischen Weinbauern eine hohe Herausforderung dar. Einem milden
Frühjahr folgte ein vielerorts feuchter Sommer mit relativ wenig Sonnenstunden,
wodurch das Wachstum der Rebstöcke enorm forciert wurde. Gleichzeitig stellten
sich aber Probleme mit Pilzerkrankungen - wie Peronospora und Botrytis - ein.
Auch war zu diesem Zeitpunkt bereits ein starker Entwicklungsrückstand der
Weintrauben festzustellen, der auch durch den sonnigen und regional (nördliches
Weinviertel) zu trockenen Spätsommer nicht mehr wettgemacht werden konnte,
sodass eine recht späte Hauptlese im Oktober resultierte. Die Niederschläge des
letzten Monats erhöhten zwar die Erträge, erschwerten aber in manchen Fällen
zusätzlich das Erreichen der notwendigen Mostgrade.

Folglich war diesjährig bei der Qualität der Trauben eine beachtliche Bandbreite
festzustellen. Qualitätsbewusste Winzer, die in guten Lagen eine konsequente
Ausdünnung der Reben und Laubarbeit betrieben, erwarten sehr gut strukturierte
Weiß- und Rotweine. Andere, weniger qualitätsorientiert produzierende Betriebe,
werden heuer oft keine befriedigende Traubengüte erzielen können, was sich auch
in niedrigen Verkaufspreisen niederschlägt.

Aus Sicht der Bundesländer werden aus der Steiermark mit 180.300 hl (+20
Prozent) und Niederösterreich mit 1,7 Mio. hl (+15 Prozent) - verglichen mit dem
Erntedurchschnitt der letzten 10 Jahre - zweistellige Zuwachsraten erwartet.
Auch im Burgenland könnte der Erntedurchschnitt um 4 Prozent übertroffen werden,
was einer Weinproduktion von 742.200 hl entspricht. Wien dürfte nach den aktuell
vorliegenden Zahlen mit 18.500 hl 10 Prozent hinter den Ernten der letzten 10
Jahre zurückbleiben, was auch auf einen konsequenten Qualitätsschnitt in den
dortigen Weingärten hindeutet.

Links zum Thema Agrarbericht und Statistik,
Links zum Land Österreich.


 


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