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@grar.de Aktuell - 04.11.2004

Futterbaubetriebe dominieren in Sachsen


Dresden (agrar.de) - Wie das Statistische Landesamt mitteilt, gehörten
die meisten (41 Prozent) der Landwirtschaftsbetriebe Sachsens den
Futterbaubetrieben an. Das sind solche Unternehmen, deren Schwerpunkt
insbesondere auf der Produktion von Rindern und Schafen bzw. dem Futterbau
liegt. 26 Prozent der Unternehmen waren Ackerbaubetriebe, die überwiegend
Getreide, Eiweißpflanzen, Hack- oder Ölfrüchte anbauten. Einen Anteil von 16
Prozent besaßen Pflanzenbau-Viehhaltungsbe­triebe. Die anderen
betriebswirtschaft­lichen Ausrichtungen hatten nur Anteile zwischen einem und
neun Prozent.

Der größte Teil der gesamten landwirtschaftlich genutzten Fläche (LF) des
Freistaates wird von den Pflanzenbau-Viehhaltungsbetrieben und den
Ackerbaubetrieben bewirtschaftet (37 bzw. 36 Prozent), 19 Prozent der LF nutzten
die Futterbaubetriebe. Mit 270 bzw. 206 ha LF je Betrieb waren
Pflanzenbau-Viehhaltungsbetriebe und Pflanzenbauverbundbetriebe flächenmäßig am
größten. Gartenbaubetriebe hingegen um­fassten im Durchschnitt jeweils nur gut
drei Hektar.

Zwischen den drei Regierungsbezirken sind bezüglich der betriebswirtschaftlichen
Ausrichtung deutliche Unterschiede erkennbar. Während im Regierungsbezirk
Chemnitz mehr als die Hälfte der Unternehmen den Futterbaubetrieben ange­hörte,
war es im Bezirk Dresden nur gut ein Drittel, im Bezirk Leipzig sogar nur etwas
mehr als 20 Prozent. Im Regie­rungsbezirk Leipzig hingegen dominierten recht
deutlich (45 Prozent) die Ackerbaubetriebe.

Der Regierungsbezirk Chemnitz ist stark durch die Landwirtschaft geprägt: die
mit Abstand meisten Agrarbetriebe (723) wirtschaften im Vogtlandkreis, aber auch
in den Landkreisen Mittweida (502) und Freiberg (422) gibt es eine hohe
Konzentration landwirtschaftlicher Betriebe. Die größte Zahl an
Acker­baubetrieben wurde in den Kreisen Torgau-Oschatz und Riesa-Großenhain
ermittelt, hier gibt es auch die meisten Veredlungsbetriebe. Futterbaubetriebe
(Weideviehbetriebe) wirtschaften vor allem in Vorgebirgs­regionen, weshalb diese
z. B. im Vogtlandkreis, im Landkreis Freiberg oder im Kreis Sächsische Schweiz
gehäuft zu finden sind. Die meisten Dauerkulturbetriebe weist der Landkreis
Meißen auf, während in der Landeshauptstadt Dresden die größte Zahl an
Gartenbaubetrieben ansässig ist.

Die Ergebnisse stammen aus der Agrarstrukturerhebung 2003. Im Rahmen dieser
Erhebung wurden die landwirtschaftlichen Betriebe ent­sprechend ihrer
betriebswirtschaftlichen Ausrichtung, d. h. nach ihrem Produktionsschwer­punkt,
klassifiziert. Dabei wurde erstmals das gemeinschaftliche
Klassifizierungs­system der Europäischen Gemeinschaft auch national eingeführt.
Die bisherigen Unterschiede zwischen den beiden Klassifizierungsmodellen
entfielen damit. Der Standarddeckungsbeitrag eines Betriebes bildet die Bezugs-
und Ausgangsgröße für die Ableitung der einzelnen be­triebswirtschaftlichen
Ausrich­tungen.

Links zum Thema Agrarbericht und Statistik,
Links zum Bundesland Sachsen.


 


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