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@grar.de Aktuell - 21.10.2004

DBV: Hohe Öl- und Dieselpreise verteuern Nahrungsmittelproduktion

Frankreich, Österreich und Schweden senken Agrardieselsteuersatz drastisch


Berlin (agrar.de) - Steigende Energiepreise durch den anhaltenden Preisanstieg
von Öl und Diesel auf Rekordniveau erhöhen die Kosten zur Produktion von
Nahrungsmittel in der Landwirtschaft. Wie der Deutsche Bauernverband
(DBV) mitteilte, verteuerte allein die Preiserhöhung des
Agrardieselkraftstoffes die Produktionskosten der Landwirtschaft in den ersten
sechs Monaten des Jahres 2004 um rund 35 Millionen Euro. Doch für die Landwirte
ist es nicht möglich, diese Kostensteigerungen auf die Verkaufspreise der
Lebensmittel abzuwälzen, sie belasten zurzeit zusätzlich das geringe Einkommen
der Bauern.

Vor diesem Hintergrund fordert der DBV Bund und Länder auf, die vom Bundestag
beschlossene Erhöhung des Agrardieselsteuersatzes von derzeit 25,56 Cent je
Liter um 56 Prozent je Liter auf 40 Cent rückgängig zu machen. Bereits vor der
Erhöhung nimmt der deutsche Steuersatz im EU-Vergleich die Spitzenposition ein.
Im Zuge des Haushaltsbegleitgesetzes 2005 hat der Bundesrat auch in dieser Frage
bereits den Vermittlungsausschuss angerufen.

Denn eine solche Verteuerung des wichtigen Produktionsfaktors 'Treibstoff' ist
keinem Wirtschaftsbereich zuzumuten, auch der Landwirtschaft nicht. Andere
EU-Länder haben bereits auf die steigenden Energiepreise reagiert und den
Agrardieselsteuersatz gesenkt. So wird in Österreich der Dieselsteuersatz für
die Landwirte ab 1.1.2005 von 30 Cent auf 9,8 Cent pro Liter verringert. In
Schweden wird ab 1.1.2005 ein Steuersatz von 17,78 Cent gelten, vorher lag er
bei 36 Cent pro Liter. Aktuell hat die französische Regierung jetzt die
Steuerbelastung auf Agrardiesel für das 2. Halbjahr 2004 von derzeit 5,66 Cent
je Liter um 4 Cent auf 1,66 Cent je Liter Agrardiesel verringert.

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