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@grar.de Aktuell - 08.10.2004

CDU/CSU: Ein schwarzer Tag für den Tierschutz

Verantwortung für Scheitern bei der Legehenneverordnung liegt bei Bundesministerin Künast


Berlin (agrar.de) - Zu den gescheiterten Verhandlungen über eine Neufassung der
Legehennenverordnung auf der Agrarministerkonferenz in Warberg erklärt der
Tierschutzbeauftragte der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Peter Bleser:

'Das erneute Scheitern einer Kompromissfindung zur Legehenneverordnung liegt in
der alleinigen Verantwortung von Bundesministerin Künast. Obwohl die von der
deutschen Eierwirtschaft entwickelte Kleinvoliere weit über die nach EU-Recht
zugelassenen ausgestalteten Käfige mit Sitzstangen, Nest und Scharrmöglichkeiten
hinausgeht, bleibt Ministerin Künast bei ihren starren Forderungen. Der
Vorschlag, ab 2007 eine Käfighöhe von 105 Zentimetern festzulegen, wäre mehr als
eine Verdoppelung der bisherigen Käfighöhe und mit hohen wirtschaftlichen
Verlusten für die deutsche Eierproduktion verbunden. Wer in eine Diskussion mit
kompromisslosen Forderungen geht, wie Ministerin Künast, beabsichtigt von
vornherein das Scheitern der Verhandlungen.

Mit der Aufnahme der Kleinvoliere als zusätzliche Haltungsform neben der Boden-
und Freilandhaltung in die deutsche Legehennenverordnung könnte die
Bundesrepublik EU-weit eine Vorreiterrolle bezüglich der Weiterentwicklung
zukunftsorientierter und innovativer Legehennensysteme einnehmen. Der nationale
Alleingang der Bundesregierung, unbedingt schärfere Regelungen für deutsche
Legehennenhalter durchzusetzen, gefährdet tausende Arbeitsplätze und treibt die
heimische Eierproduktion in Drittländer ab, die von tiergerechten Haltungsformen
weit entfernt sind. Ein schwarzer Tag für den Tierschutz.'

Links zum Thema Tierschutz,
Links zum Thema Agrarpolitik.


 


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