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@grar.de Aktuell - 08.10.2004

Sonnleitner: Tierhalter brauchen zeitgemäßes Arzneimittelgesetz

DBV lobt gute Zusammenarbeit mit Bundestierärztekammer


Berlin (agrar.de) - Auf der Festveranstaltung zum 50-jährigen Bestehen der
Bundestierärztekammer am 01.Oktober 2004 in Berlin bezeichnete der Präsident des
Deutschen Bauernverbandes (DBV), Gerd Sonnleitner, die
Bundestierärztekammer als einen verlässlichen Partner für die Landwirte. So sei
die Bundestierärztekammer nicht nur ein kompetenter Vertreter ihres
Berufsstandes gegenüber der Politik und Gesellschaft. Genauso sei sie für die
Landwirtschaft schon immer eine Fachvertretung in Fragen der Tiergesundheit und
des Tierschutzes gewesen. Der DBV setze weiterhin auf eine gedeihliche
Zusammenarbeit und Partnerschaft mit der Standesorganisation der Tierärzte.

Erklärtes Ziel beider Berufsgruppen sei schon immer die Gesunderhaltung der
Tiere gewesen. 'Das wiederum beinhaltet eine sensible Handhabung mit
Arzneimitteln', betonte Sonnleitner. Der praktische Tierarzt vor Ort sei
gezwungen, sich den Veränderungen landwirtschaftlicher Strukturen und
Betriebsformen anzupassen. So bewege sich seine Tätigkeit weg von der Behandlung
des einzelnen erkrankten Tieres hin zur Betreuung ganzer Tierbestände. Gerade
die Handhabung mit Arzneimitteln führe dabei zu einem Spannungsfeld zwischen
Verbraucherschutz, tierärztlichem Anspruch und Einflussnahme der Tierhalter. Die
Landwirtschaft aber brauche eine zeitgemäße gesetzliche Regelung, durch die die
landwirtschaftlichen Nutztiere durch eine kontinuierliche tiermedizinische
Betreuung und eine notwendige minimale Tierarzneimittelversorgung gesund
erhalten bleiben.

Mit der Entwicklung der Tierbestände zu größeren Einheiten werde die
Landwirtschaft mit immer kritischeren Fragen im Tier- und Umweltschutz von
Seiten der Politik und der Verbraucher konfrontiert. Die Anforderungen an die
Tierhaltung durch politische Vorgaben seien kontinuierlich gestiegen, leider
aber nicht immer fachlich geboten und gerechtfertigt. 'In dieser Diskussion
kommt den Tierärzten eine besondere Bedeutung zu', so Sonnleitner. Denn vor
allem der Tierschutz sei ihr Kompetenzbereich. Daher erhoffe man sich von ihnen
Unterstützung in den gesellschaftspolitischen Diskussion über Verbraucher- und
Tierschutz. Ein gutes Beispiel für vorsorgenden Verbraucherschutz sei das von
der Wirtschaft aufgebaute System Qualität und Sicherheit (QS). Dabei sei es
gelungen, alle an der Produktion Beteiligten, von den Landwirten bis hin zum
Lebensmitteleinzelhandel, zu veranlassen, jeweils auf ihrer Stufe bestimmte
Schwachstellen zu eliminieren und ihre Erzeugung neutral kontrollieren zu
lassen.

Links zum Thema Tiergesundheit,
Links zum Thema Verbände.


 


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