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@grar.de Aktuell - 08.10.2004

DBV: Bio-Produkte von guter Qualität

Markt wächst weiter


Berlin (agrar.de) - Erfreulich haben sich die Absatzzahlen bei Biomilchprodukten
entwickelt. Die Biotrinkmilch verzeichnete im ersten Halbjahr 2004 ein
Absatzplus von 14 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum, Biobutter um 8
Prozent, Bioquark um 2 Prozent. Dies berichtete Markus Rippin, zuständig für den
ökologischen Landbau bei der Zentralen Markt- und Preisberichtsstelle der Land-,
Forst- und Ernährungswirtschaft (ZMP). Den Discounter Aldi nicht eingerechnet,
habe Biomilch im Lebensmitteleinzelhandel mittlerweile einen Anteil von 3,2
Prozent am Milchabsatz erreicht, wie der Deutsche Bauernverband (DBV)
mitteilt.

Hatten die Ökoprodukte 1997 mit einem Umsatz von fast 1,5 Milliarden Euro noch
einen Anteil von 1,2 Prozent am Lebensmittelmarkt, konnte die Branche ihn bis
2003 mit 3,1 Milliarden Euro und einem Anteil von 2,4 Prozent verdoppeln. Von
diesem Umsatzanstieg hatte jedoch nur bedingt der einheimische Bio-Landwirt
einen Vorteil. Die ausländische Konkurrenz mache es, so Rippin, den deutschen
Ökobauern zunehmend schwerer, am steigenden Umsatz des Lebensmittelhandels mit
Bioprodukten zu partizipieren. Vor allem bei Bio-Milch und Bio-Rindfleisch
würden die Landwirte trotz steigender Nachfrage durch ein zu großes Angebot mit
rapide sinkenden Erzeugerpreisen unter Druck geraten. Ähnliches gelte für Obst,
Kartoffeln sowie Getreide. Ökohafer zum Beispiel werde heute in Finnland vom
Handel zu konventionellen Preisen direkt vom Acker geholt und dann extrem
günstig auf den deutschen Markt angeboten. Deutscher Ökohafer bleibe dagegen
liegen.

Diese Entwicklung treffe jedoch nicht alle Biobauern, stellte Rippin fest. Am
stärksten seien Bio-Produkte betroffen, die nach den Standards der EU-Verordnung
erzeugt worden seien. Die Biobauern müssten in Zukunft verstärkt Herkunft und
Qualität ihrer Produkte in den Vordergrund stellen. Die traditionellen Marken
des Ökolandbaues seien dabei eine gute Hilfe.

Die Qualität der Bio-Produkte ist nachgewiesenermaßen ausgesprochen gut. Nach
zahlreichen Untersuchungen, unter anderem auch der Bundesforschungsanstalten,
ergaben sich in den Analysen auf Inhaltsstoffe, Rückstände, Schwermetalle und
Umweltkontaminationen gute Werte. Für den Verbraucher werde das Wissen um höhere
Prozessqualitäten auch bei ökologisch erzeugten Lebensmitteln entscheidend. Das
habe gewisse Auswirkungen auf das individuelle Wohlbefinden. Am Markt, so diese
Untersuchungen, sollten solche eigenständigen Qualitätskriterien entwickelt und
kommuniziert werden.

Links zum Thema Bio-Landbau.


 


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