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@grar.de Aktuell - 06.10.2004

Bundeswaldinventur im Freistaat Thüringen

Sklenar: Thüringens Wälder werden nachhaltig bewirtschaftet


Erfurt (agrar.de) - 'Mit dem Wald in Thüringen geht es erfreulicherweise
aufwärts, denn Waldfläche, Holzvorräte und Laubbaumanteile nehmen zu', erklärte
der Thüringer Minister für Landwirtschaft, Naturschutz und Umwelt, Dr. Volker
Sklenar, zu den ersten Ergebnissen der Zweiten Bundeswaldinventur im Freistaat
Thüringen. 'Dies ist der Erfolg einer vierzehnjährigen, von außerordentlicher
Kontinuität gekennzeichneten Forstpolitik in Thüringen.'

Diese Bestandsaufnahme des Waldes ist eine nationale Großrauminventur auf
Stichprobenbasis. Sie wurde im gesamten Bundesgebiet nach einem einheitlichen
Verfahren in den Jahren 2000 bis 2002 durchgeführt. Inventurstichtag ist der 1.
Oktober 2002. Ziel der Zweiten Bundeswaldinventur war es, erstmals für das
wiedervereinigte Deutschland aktuelle, statistisch abgesicherte Informationen
über die großräumigen Waldverhältnisse und forstlichen Produktionsmöglichkeiten
zu ermitteln. Die letzte gesamtdeutsche Forsterhebung fand im Jahre 1937 statt.

Die neu ermittelte Waldfläche für den Freistaat Thüringen beträgt 517.903 Hektar
Holzboden, auf dem ausschließlich Wald wächst. 'Im Vergleich dieses
inventurmäßig erfassten Wertes mit den Angaben der Thüringer
Forsteinrichtungsstatistik aus dem Jahr 1993 ergibt sich eine Zunahme der
Holzbodenfläche um rund 3.200 Hektar', so Minister Dr. Sklenar.

Auch die im Rahmen der Zweiten Bundeswaldinventur ermittelten Holzvorräte je
Hektar Holzboden sind gegenüber der letzten Statistik von 1993 bis zum Jahre
2002 um 63 Kubikmeter je Hektar angestiegen. 'Diese Entwicklung ist das Ergebnis
einer nachhaltigen, naturnahen und auf die Erhöhung der Holzvorräte gerichteten
Waldbewirtschaftung durch die thüringischen Forstbetriebsinhaber und des
Gemeinschaftsforstamtes, die durch eine gute Kooperation aller Waldeigentümer
mit den Forstbediensteten gekennzeichnet ist. Diese Zusammenarbeit hat sich in
den zurückliegenden Jahren außerordentlich bewährt', sagte der Minister.

Die Baumartenzusammensetzung hat sich im Zeitraum von 1993 bis 2002 zugunsten
des Laubholzes verändert, dessen Anteil in Thüringen um insgesamt sieben Prozent
gestiegen ist. Parallel ist ein Rückgang der Fichten- und der Kiefernanteile in
dieser Periode zu verzeichnen. Ursache dafür sind die im Rahmen des naturnahen
Waldbaus im letzten Jahrzehnt durchgeführten Waldumbaumaßnahmen labiler, auf
ungeeigneten Standorten stockender Fichtenreinbestände in stabilere
Laubbaumwälder oder die konsequente Förderung der Laubbaummischungsanteile.

Die Daten der Zweiten Bundeswaldinventur werden in erster Linie für die
Berechnung des potenziellen Rohholzaufkommens und die mögliche zukünftige
Waldentwicklung benötigt und sind somit Grundlage für forst-, wirtschafts- und
umweltpolitische Weichenstellungen zur nachhaltigen Nutzung und zum Schutz des
Waldes.
Im Freistaat Thüringen wurde die Durchführung der Inventur, Auswertung und
Analyse der gewonnenen Daten federführend von der Thüringer Landesanstalt für
Wald, Jagd und Fischerei in Gotha realisiert.

Der Kurzbericht zu den Ergebnissen der Bundeswaldinventur II im Freistaat
Thüringen kann im Referat Forstliche Rahmenplanung der Thüringer Landesanstalt
für Wald, Jagd und Fischerei, Thomas Zehner, telefonisch unter 03621-225-143
oder per E-Mail angefordert werden.

Links zum Thema Wald und Forst,
Links zum Bundesland Thüringen.


 


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